So lange wartet man auf Operationen
GRIESKIRCHEN. Durch eine Anfrage an Landeshauptmann-Stellvertreterin Christina Haberlander (ÖVP) hat die SPÖ landesweite Daten über die Wartezeiten in Oberösterreichs Krankenhäuser erhoben.
„Die steigenden Wartezeiten belegen, dass die hohen Budgetsteigerungen in der Gesundheit nicht bei den Patienten ankommen. Die Wartezeiten haben sich sogar verschlechtert“, kritisiert SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder.
Längere Wartezeiten bei Krampfadern
Ein Blick ins Klinikum Wels-Grieskirchen zeigt, dass sich längere und kürzere Wartezeiten großteils die Waage halten. Vor allem bei Krampfadern-Operationen müsse man sich länger gedulden, die Wartezeit verkürzt hat sich beispielsweise bei Behandlungen im Bereich Neurologie-Parkinson. „Die längeren Wartezeiten bei Kataraktoperationen, Varizen-Operationen, MR-Untersuchungen und Nasenpolypen ergeben sich aufgrund der steigenden Nachfrage. Bei den MR-Untersuchungen betrifft die Verlängerung nur die ambulanten MR-Untersuchungen. Die Planung erfolgt dermaßen, dass akute MR-Untersuchungen unverzüglich sichergestellt werden können“, erklärt Krankenhaussprecherin Kerstin Pindeus. Die geringeren Wartezeiten bei Eingriffen der Unfallchirurgie seien laut Pindeus auf den steigenden Anteil tagesklinischer Eingriffe zurückzuführen. „Die Reduktion der Wartezeiten im Bereich der Knie- und Hüftendoprothetik unterliegt einer üblichen Schwankungsbreite, die OP-Kapazitäten wurden hier nur minimal erhöht. Betreffend Neurologie-Ambulanz/Parkinson liegt die Vermutung nahe, dass durch die niedergelassenen Fachärzte Leistungen übernommen werden“, so Pindeus.
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