Der positive Geist ist auch nach 130 Jahren noch spürbar
HASLACH. Viele Erinnerungen wurden wach, als am Freitag die Technische Fachschule das 130-jährige Jubiläum feierte und dabei auch einige Absolventen auf der Bühne zu Wort kamen.
„Wenn man durch die Schule und das Internat geht, ist der positive Geist noch spürbar“, waren sich die ehemaligen Schüler einig. Und auch, dass sie gutes Rüstzeug für ihren weiteren Berufsweg mitbekommen haben. Manfred Kern etwa, Geschäftsführer der Linz Textil GmbH, hat hier vor 49 Jahren seine textile Karriere begonnen; Haslachs Bürgermeister Dominik Reisinger hat als Schüler das Luchs-Handtuch entworfen, das tausende Mal zugunsten der Naturschutzjugend über den Ladentisch ging; oder Weberei-Chef Erich Kitzmüller holte sich hier die Grundlage, um den Familienbetrieb erfolgreich weiter zu führen.
Das textile Kapitel der Schule wurde 2011 abgeschlossen, mittlerweile hat die TFS auf die Fachrichtungen Mechatronik und Informatik umgesattelt. „“Die Haslacher“ waren eine Qualitätsmarke im Textilbereich – das sollen sie auch in den technischen Bereichen sein“, sagte Direktor Erich Hetzmannseder, der bekräftigte, dass die Absolventen gute Chancen am Arbeitsmarkt haben.
Auch die vielen anwesenden Unternehmer wissen die Fachschüler zu schätzen und bestätigten im Interview mit Moderator, Tips-Redakteur Reinhard Spitzer, dass die Ausbildung den Anforderungen der Wirtschaft entspricht.
Schule braucht mehr Mädchen
Ins selbe Horn stieß Bildungslandesrätin Doris Hummer (VP): „Die Schule hat die Weichen richtig gestellt. In den technischen Bereichen liegen die Berufsbilder der Zukunft.“ Die tollen Karrieren der Absolventen und dass sie gerne wieder an ihre Schule kommen, sei das schönste Kompliment, so Hummer. Nur mit der Frauenquote ist sie nicht zufrieden, „acht Mädchen sind einfach zu wenig.“ Mädchen in technischen Berufen müssten zur Selbstverständlichkeit werden, ergänzte die Landesrätin.
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