Neuer Nahversorger in ungewohnter Form für Helfenberg
HELFENBERG. Seit der örtliche Spar-Markt im vergangenen Herbst zugesperrt hat, musste Helfenberg ohne Lebensmittelgeschäft auskommen. Nun hat das Unternehmerpaar Rebekka und Thomas Pilsl dort eine ganz neue Art der Nahversorgung eingerichtet: den „Tante Emma Shop“.
Mitten im Ortszentrum wurde erst vor kurzem das neue Geschäft eröffnet. Und es hebt sich deutlich von dem ab, was man sonst als Lebensmittelgeschäft bezeichnen würde. Denn ausschließlich aus verschiedenen Automaten kommen die Waren, die man dort kaufen kann - das dafür 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.
Auch Wohnungen entstehen
Eigentlich wäre der Start schon früher geplant gewesen, doch Corona hat den Unternehmern, die eigentlich ihr Geld mit Terrassenbeschattungen im Bezirk Urfahr-Umgebung verdienen, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vor wenigen Tagen aber ging der Traum nun doch in Erfüllung.
„Da wir derzeit im selben Haus auch Wohnungen entstehen lassen und uns der Raum für diese Zwecke ideal erschien, wurde es Helfenberg. Zudem gibt es ja dort derzeit keinen Nahversorger“, begründen die Pilsls ihre Standortentscheidung.
Regionales Sortiment in Planung
Im neuen „Tante Emma Shop“ bekommt der Kunde derzeit alles von Frischware über Süßigkeiten, Wurstware und Fertigprodukte bis hin zu Hygieneartikeln. Alkoholische Getränke werden nur mit vorheriger Freigabe durch einen Ausweis mit Geburtsdatum ausgegeben. Zusätzlich gibt es auch noch eine Café-Bar. Bezahlen kann man ganz einfach mit Bargeld oder auch Kartenzahlung.
Noch kommen die Waren ausschließlich vom Großhandel, doch auch regionales Sortiment von Bauern aus der Umgebung ist geplant.
Weitere Standorte könnten folgen
Nun soll noch heuer auch der Spar-Markt unter neuer Betreiberschaft in Helfenberg wieder aufsperren. Bedenken wegen zu viel Konkurrenz hat das Unternehmerpaar Pilsl aber dennoch nicht: „Es ist nicht unser Ziel, einen Spar oder sonstiges zu ersetzen. In diesem Fall ist es vielleicht eine Zeit so. Aber einen Großeinkauf wird man eher selten in unserem Geschäft erledigen. Vielmehr hoffen wir auf zahlreichen Besuch außerhalb der normalen Geschäftszeiten und natürlich am Wochenende, wenn Sonntag der Überraschungsbesuch kommt und man keinen Schlagobers zu Hause hat.“
Die Corona-Zeit ist im Grunde genau die Richtige, um mit dem Ladenkonzept zu punkten, da praktisch kein Verkaufspersonal vorhanden ist. „Natürlich weisen wir auch darauf hin und bitten, die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Und es wird natürlich wesentlich häufiger gereinigt, als es im Normalfall üblich ist“, so die Pilsls.
Nach den ersten Tagen im Betrieb sind die Rückmeldungen an Rebekka und Thomas Pilsl sehr positiv: „Wir werden den Laden eine Zeit lang beobachten und das Sortiment auch gegebenenfalls abändern. Wenn es gut angenommen wird, wird es sicherlich nicht der letzte Standort bleiben.“
„Gute Ergänzung“
Besonders froh über die Entwicklung ist naturgemäß Bürgermeister Josef Hintenberger: „Das neue Geschäft ist einerseits eine super Überbrückung für unseren Ort, bis der Spar wiedereröffnet, zum anderen nachher auch eine tolle Ergänzung für Kunden, die flexible Öffnungszeiten brauchen.“
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