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Heimische Christbäume haben Sommerhitze gut überstanden

Martina Gahleitner, 01.12.2015 07:35

BEZIRK ROHRBACH/HOFKIRCHEN. In sattem Dunkelgrün stehen die Nordmanntannen der Familie Mairhofer hoch über der Schlögener Schlinge. Hier wachsen sie seit gut 20 Jahren, denn so ein Christbaum braucht eben seine Zeit. Auch den heurigen Hitzesommer haben die Christbäume in spe gut überstanden. Und so wie alle heimischen Christbaumbauern ist auch die Hofkirchner Familie für das Weihnachtsfest gerüstet.

  1 / 2   Ab 8. Dezember kann man bei den heimischen Christbaumbauern wieder Bäume aus der Heimat kaufen. Foto: OÖ Christbaumbauern

Weihnachten mit einem heimischen Christbaum ist nicht in Gefahr: Die Tannen holen sich das Wasser aus bis zu vier Meter Tiefe und fanden offenbar ausreichend Reserven vor. „Unsere Christbaumkulturen sind von Schäden durch die heurige Trockenheit verschont geblieben“, zeigen sich auch Karina und Martin Mairhofer aus Hofkirchen erleichtert. Schon seit den schönen Spätherbsttagen suchen sich die Leute Christbäume direkt in der Kultur aus. Geschnittene Bäume stehen ab 8. Dezember auf ihrem Hof in Dorf oder beim Verkaufsstand bei der Hofer-Zufahrt in Altenfelden bereit. „Wir können unsere Nordmanntannen in einer Größe bis zehn Metern für größere Hallen oder den Außenbereich anbieten. So gewinnen wir jedes Jahr neue Kunden“, berichten die beiden.

Generell liegt der heimische Baum im Trend: Etwa 85 Prozent der gekauften Bäume kommen aus regionalem Anbau. Gut die Hälfte der Christbäume werden direkt ab Hof oder im Wald geholt. “Letztes Jahr wurden in Oberösterreich von den 170 Christbaumbauern 400.000 Bäume verkauft“, informiert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker. Leicht zu erkennen sind diese Bäume an der rotweißroten Schleife. „Regionalität hört nicht bei den Lebensmitteln auf. Der heimische Christbaum ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, der bäuerliche Einkommen und Arbeitsplätze sichert“, sagt Reisecker. Die Christbaumbauern können zudem das bieten, was für viele Oberösterreicher wichtig ist: Versorgungssicherheit, kurze Transportwege und damit ein Beitrag zum Klimaschutz.

Ab 8. Dezember erhältlich

Am 8. Dezember startet der Verkauf auf den Höfen und den Verkaufsständen. Für ihren Lieblingsbaum, die Nordmanntanne, zahlen die Konsumenten je nach Aussehen des Baumes und Verkaufsort zehn bis 35 Euro pro Laufmeter. Blaufichten kommen auf sieben bis 14 Euro pro Laufmeter. Der Durchschnittsbaum ist übrigens mittlerweile 1,6 Meter groß. Hier zahlt sich rechtzeitig kaufen aus, weiß Ignaz Hofer, Obmann der oö. Christbaumbauern: „Auch wenn wir genug Christbäume haben: Aufgrund der starken Nachfrage könnten große Bäume knapp werden. Am Anfang ist die Auswahl am größten.“

Bäume für Tansania

Die heimischen Christbäume tragen überdies Früchte: Viele Christbaumbauern machen ihre Kunden auf das Wiederaufforstungsprojekt der Aktion „Sei so frei“ in Tansania aufmerksam und bitten um Spenden. Schon mit einem Euro können zwei Setzlinge gekauft werden. Die Kleinbauernfamilien können sich so allen klimatischen, sozialen und wirtschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz Lebensräume schaffen und Hunger und Perspektivenlosigkeit entkommen. „Der Baum, der in Österreich für uns umgeschnitten wird, wächst also doppelt nach und trägt sogar Früchte“, freut sich Sei so frei-Geschäftsführer Franz Hehenberger.

Verkaufsstellen im Bezirk Rohrbach:

Familie Mairhofer, Hofkirchen: Ab Hof-Verkauf in Dorf 12 und Verkaufsstelle beim Hofer-Markt in Altenfelden. Am 3. und 4. Adventsonntag gibt es am Hof Punsch + Kekse.

Familie Zauner, Niederwaldkirchen: Ab Hof-Verkauf in Uttendorf 2

Familie Reingruber, Vorderweißenbach: Verkaufsstelle neben Holzfachmarkt Schweitzer, Rohrbach

Familie Holzinger, Alkoven: Verkaufsstelle bei IQ-Tankstelle, Altenfelden

www.weihnachtsbaum.at

Der Christbaum hat eine sorgsame Behandlung verdient

Damit man lange Freude hat an der Pracht des heimischen Christbaums, sollten folgende Regeln beachtet werden:

? Den Baum bis zum Weihnachtsfest kühl aufbewahren. Je kühler der Raum ist, in dem der Baum aufgestellt wird, desto länger ist die Haltbarkeit der Nadeln.

? Das Christbaumnetz von unten nach oben vom Baum entfernen. Den Baum nicht im Netz lagern. Dafür sorgen, dass die Äste sich entfalten können.

? Baum in einen mit Wasser gefüllten Christbaumständer geben. Vorher das Stammende des Baumes ca. 2 bis 4 cm beschneiden.

? Immer darauf achten, dass genügend Wasser im Behälter ist. Ein Baum benötigt je nach Zimmertemperatur zwei bis vier Liter Wasser am Tag. Achten Sie darauf, dass immer genügend Wasser vorhanden ist, da sonst der Baum seine Zellen verschließt und kein Wasser mehr ansaugen kann.

? Den Baum auch regelmäßig mit einem Wasserzerstäuber besprühen, damit die Nadeln leicht feucht sind. Lebende Christbäume nicht länger als acht bis zehn Tage in einem beheizten Raum stehen lassen.

„Der im Wohnzimmer aufgestellte Christbaum ist mehr als ein Schmuckobjekt. Schon allein der Duft, den er im Raum verbreitet, schafft Wohlbefinden und die ätherischen Öle des Baumes können zur Linderung von Atemwegsproblemen beitragen“, erklärt dazu Biogärtner Karl Ploberger. Naturbäume leisten während des Wachsstums ihren Beitrag zum Klimaschutz. Auch nach ihrem Gebrauch sstellen Christbäume keine Umweltbelastung dar. „Je nachdem von wem und wo sie eingesammelt werden, werden die Bäume zu Tierfutter, Kompost oder Heizmaterial verarbeitet. Wer einen eigenen Garten hat, kann das Reisig der Bäume auch gut im eigenen Garten gebrauchen, zum Beispiel zum Abdecken der Rosen“, rät Ploberger.


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