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GRW 2020 Hollenstein: Manuela Zebenholzer über Bürgerliste, Mure Gallenzen, Feuerwehrauto

Karin Novak, 22.01.2020 09:03

HOLLENSTEIN/YBBS. Vor dreieinhalb Jahren Übernahm SPÖ-Bürgermeisterin Manuela Zebenholzer das Amt von Manfred Gruber. Zum ersten Mal geht sie nun ins Rennen um Wählerstimmen für die Gemeinderatswahlen. Dass in Hollenstein nun eine Bürgerliste um Mandate im Gemeinderat antritt, kam auch für sie überraschend. Dazu und zu anderen Themen haben wir ihr Fragen gestellt.

SPÖ-Bürgermeisterin Manuela Zebenholzer kämpft ihren ersten Wahlkampf. Foto: SPÖ
SPÖ-Bürgermeisterin Manuela Zebenholzer kämpft ihren ersten Wahlkampf. Foto: SPÖ

Tips: Wofür wollen Sie die nächsten fünf Jahre eintreten?

Zebenholzer: Vor nun mehr 3,5 Jahren durfte ich das verantwortungsvolle und vielseitige Amt der Bürgermeisterin übernehmen, dabei schätze ich am meisten den Umgang mit den Menschen in all seine Facetten. In meiner ersten Periode konnten wir viele gute Projekte starten und verwirklichen. Es ist mir wichtig, Hollenstein behutsam aber kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das gute Miteinander weiterhin zu fördern und zu forcieren, sodass sich alle bei uns wohlfühlen, gut und gern in Hollenstein leben wollen und natürlich leben können. Weiters wesentlich ist, dass jeder Bürger und jede Bürgerin bei uns am Gemeindeamt gut aufgehoben ist und die Unterstützung findet und bekommt, die er oder sie braucht. Ich würde mich freuen, wenn mein Team und ich die nächsten 5 Jahre „Mit Fleiß und Elan für unser Hollenstein“ eine positive Weiterentwicklung ermöglichen können.

Tips: Wie stehen Sie zum dritten Mitbewerb „Liste faires Hollenstein“?

Zebenholzer: Eine wirkliche Überraschung war es für mich tatsächlich, dass nun eine dritte Liste in Hollenstein kandidiert. Vor allem deswegen, da ich eigentlich ein gutes Einvernehmen und gute Gespräche mit allen auf der Liste angeführten Persönlichkeiten habe. Das eine oder andere Mal durfte ich sogar wesentliche Unterstützung zum Gelingen einzelner Projekte leisten. Aber natürlich passiert auch schon mal das Gegenteil, sodass man auch mal Nein sagen muss. Dadurch kann schon mal Unzufriedenheit oder Unmut entstehen, der so eben zu dieser Liste geführt hat. Was die dritte Liste in jedem Fall erreicht hat, ist, dass doch ein gewisses Maß an Unruhe erzeugt wurde. Aber vielleicht ist es auch positiv, da sich die Leute noch besser informieren und das Gespräch suchen. Ich sehe es als meine Aufgabe beziehungsweise Pflicht als Bürgermeisterin, den bisherigen gemeinsamen sehr positiven Aufwärtstrend fortzusetzen! 

(Mehr zur „Liste faires Hollenstein“ findet sich unter diesem Link: https://www.tips.at/nachrichten/hollenstein-ybbs/wirtschaft-politik/495157-buergerliste-am-start-in-hollenstein)

Tips: Befürchtet die SPÖ, Wählerstimmen zu verlieren?

Zebenholzer: Ich denke, das es beiden Parteien – SPÖ und ÖVP – Stimmen nehmen kann. Wobei ich aufgrund der Zusammensetzung eher ein Fischen der Stimmen im ÖVP-nahen Segment orte. 

Tips: Wie begegnen Sie dem Vorwurf, dass bei der Rathaussanierung kein Hollensteiner Unternehmen zum Zug gekommen ist?

Zebenholzer: Dabei muss man festhalten, dass wir beziehungsweise “Die Siedlung Amstetten“ als Bauherr an das Bundesvergabegesetz gebunden sind. Alle Ausschreibungen wurden aufgrund dieser Vorgaben öffentlich zur Ausschreibung gebracht. Die Hollensteiner Firmen wurden sogar zusätzlich von unserem Planungsbüro angeschrieben. Beim ersten Ausschreibungszyklus wurden sieben Hollensteiner Betriebe eingeladen und lediglich eine Ausschreibung, wo zwei Hollensteiner Betriebe kooperiert hätten, durften wir entgegennehmen. Leider waren diese trotz Nachverhandlungen immer noch viel zu teuer und somit konnten sie den Zuschlag nicht erhalten. Ich bin sehr froh, dass Betriebe aus der Region die Aufträge ergattern konnten, denn auch dort sind viele Hollensteiner beschäftigt. Noch eine kleine Anmerkung: Auch beim zweiten Ausschreibungsverfahren (wo es bereits um die Innenarbeiten geht) wurden sechs Hollensteiner Betriebe eingeladen, wobei kein einziger ein Angebot abgegeben hat. Bei allen anderen Arbeiten die die Gemeinde vergibt, werden immer Hollensteiner Betriebe bevorzugt behandelt.

Tips: ÖVP-Spitzenkandidat Martin Sonnleitner heftet sich Einsparungen bei der Mure Gallenzen auf seine Fahnen. Wie sehen Sie das?

Die Mure beschäftigt mich schon meine ganze Amtszeit, in vielerlei Hinsicht. Erst Mitte September gab es für die Bevölkerung die Vorstellung des endgültigen Projektes. Aufgrund sehr vieler gute und positiver Kontakte und einer gewissen Hartnäckigkeit ist es mir als Bürgermeisterin gelungen die Finanzierung in der Art, wie sie nun von der ÖVP vorgestellt wird, zu ermöglichen. Erst beim letzten Frühstück in der Region im Herbst 2019 in Neubruck wurde mir von Landesrat Schleritzko das Einvernehmen über die mögliche Förderhöhe mit dem Bund kommuniziert. Mein Dank gilt vor allem der damals zuständigen Ministerin Maria Patek, die sich dafür eingesetzt hat und somit auch die Erhöhung des Landesanteiles möglich gemacht hat. Derzeit warte ich noch auf die offizielle Bestätigung aus dem Bundesministerium. Ich persönlich wurde um Stillschweigen gebeten und darum keine Details zu kommunizieren. Die Finanzierungsverhandlungen sind mir Mitte März in Aussicht gestellt worden, wobei erst dann der tatsächliche Beitrag fixiert wird. Aber es freut mich natürlich sehr, dass wir dies so umsetzen können. Somit steht einer besonderen Spatenstichfeier im April 2020 nichts mehr im Wege!

(Mehr zur Gallenzer Mure: https://www.tips.at/nachrichten/hollenstein-ybbs/wirtschaft-politik/495628-murensicherung-gallenzer-kogel-vereinbart

Tips: Der offene Brief der ÖVP an alle Haushalte über die Versäumnis einer Fördereinreichfrist sorgt für Ärger in der Gemeinde und bei der Feuerwehr ..

Zebenholzer: Die Feuerwehr und ihre Bedürfnisse sind für alle eine der wesentlichsten Fixpunkte im Ort. Das nunmehr 25 Jahre alte Pumpenfahrzeug musste jetzt ausgetauscht werden. Ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss im Dezember 2018 war die Basis dafür. Laut Ausrüstungsverordnung würde uns ein Hilfeleistungsfahrzeug der Kategorie 2 (HLF2) zustehen und in etwa einen Wert von 280.000 Euro haben, und somit noch höhere Kosten verursachen. Das jetzt angeschaffte HLF1 ist mit 155.000 Euro entsprechend günstiger und wurde genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten. Ich persönlich durfte mich sogar beim Hersteller davon überzeugen. Wir brauchen keinen zusätzlichen Tankwagen mit mehreren 1.000 Liter Löschwasser, sondern ein einsatzkräftiges, wendiges Pumpenfahrzeug mit einer ausreichenden Anzahl an Löschschläuchen und technischer Ausstattung  – von der Motorsäge bis zum Atemschutz. Betreffend der Finanzierung gibt es eine Vereinbarung, dass je 50 Prozent des Betrages von der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr getragen werden. Da nun das Fahrzeug nicht entspricht, ist eine Förderung und die MWSt- Rückerstattung nicht möglich. Wegen des nun offenen Differenzbetrages bin ich bereits mit dem Büro unserer LH  Mikl-Leitner in Kontakt und warte auf eine hoffentlich positive Antwort. Wir werden in jedem Fall eine gemeinsame Finanzierungslösung ermöglichen.

SPÖ-Team für die Gemeinderatswahl 2020

1 Manuela Zebenholzer (1975), Angestellte

2 Walter Holzknecht (1968), Angestellter

3 Petra Mandl (1975), Pädagogin

4 Raimund Forstenlechner (1976), Gemeindebediensteter

5 Bernhard Forstenlechner (1973). Klärfacharbeiter

6 Mario Seisenbacher (1979), Versicherungsmakler

7 Joachim Hinterecker (1991), Sanitäter

8 Manfred Gruber (1965), Maschinenbautechniker

9 Erwin Streicher (1958), Versicherungskaufmann

10 Bernhard Sonnleithner (1963) Tiefbauvorarbeiter

11 Rene Aflenzer (1996), Facharbeiter

12 Corinna Heiß (1991), Studentin, überparteilich

13 Sven Gstrein (1993), Facharbeiter

14 Evelyn Gratzer (1993), Vertragsbedienstete

15 Chrysanthemus Stix (1949), Pensionist

16 Oliver Streicher (1985), Facharbeiter

17 Alexander Buder (1993), Produktionsmitarbeiter

18 Armin Wegenschimmel (1987), Dipl. Krankenpfleger

19 Dieter Huber (1976), Angestellter

20 Christina Forsthuber (1978), Pädagogin

21 Willibald Bissenberger (1953), Pensonist

22 Eckehard Buder (1963), ÖBB-Bediensteter

23 Erich Hlawaty (1951), Pensionist

24 Franz Birkner (1945), Pensionist

25 Franz Auer (1953), Pensionist

26 Oliver Nachbargauer (1986), Angestellter

27 Harald Forstenlechner (1970), Holzbaumeister

28 Norbert Forsthuber (1951), Pensionist

29 Christian Schneckenleithner (1972), Angestellter

30 Max Fohringer (2002), Schüler


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