HOLLENSTEIN/YBBS. Für große Überraschung sorgte der Antritt der “Liste faires Hollenstein“. Unternehmer Andreas Schneiber konnte sieben Mitstreiter um sich scharen und kämpft nun gemeinsam mit ihnen um den Einzug in den Gemeinderat.
Zu seiner Liste und Kandidaten sagt er: „Wir stehen alle mitten im Leben, haben einen gesunden Hauverstand und eine eigene Meinung, zu der wir stehen. Uns zeichnet aber auch aus, andere Ansichten zu akzeptieren und so sind wir fähig, im Dialog gemeinsame Lösungen zu finden. Mein Ziel ist endlich ein Miteinander und kein politisches Bunker-Denken.“
Politische Gesinnung
„Dass die Demokratie die beste Staatsform ist, ist für mich unbestritten. Zur Wahl zu gehen war immer Plicht. Ich selber war nie Mitglied einer politischen Partei und habe in meiner Kariere als Wähler jede derzeit im Nationalrat befindliche Partei mindesten einmal gewählt“, so der Neo-Politiker. Absolute Mehrheiten im Land Bund oder Gemeinden sind für ihn Einbahnstraßen, wo seiner Meinung nach am Ende die breite Masse verliert. „Der Rechtsextremismus hat weltweit Millionen Tote gefordert. Dem Linksextremismus in Russland oder China fielen ebenfalls Millionen Menschen zum Opfer.“
Der Anlassfall
Am 26. Oktober 2019 ließ Andreas Schneiber seinem Frust mit einer unangemeldeten Demonstration freien Lauf und klebte in die Auslage der Schmiederunde ein Plakat „mit den Gedanken Ein-Mann-Proteste sind sogar unter Putin erlaubt“. Ein hochrangiger Hollensteiner Gemeindebediensteter äußerte daraufhin mehr als lautstark seinen Unmut. Im Zuge des Wortgefechtes fiel die Aussage, dass Schneiber froh sein solle, wenn er keine Anzeige bekommen würde, denn Ausschreibung habe er ja auch keine bekommen. „Mir wurde bei dieser Aussage übel, ich entfernte das Plakat und war am Boden zerstört. Mich zerriss es innerlich. Da fiel dann meine Entscheidung eine Bürgerliste für die Gemeinderatswahl zu gründen“, so Schneiber zur Motivation, politisch aktiv zu werden. Meine Frau Waltraud sah wie sehr ich unter dieser Angelegenheit litt und steht seitdem voll hinter meinem Vorhaben. „Ich schätze Manuela Zebenholzer als Frau, Mutter und Bürgermeisterin von unserem lebenswerten Hollenstein sehr, denn sie vertritt unsere Gemeine perfekt nach außen. Leider aber ziehen in unserer Gemeinde ein paar Personen die Fäden und der Rest wird ausgegrenzt.“
Zur Person
Andreas Schneiber wurde 1965 geboren. Mit seiner Frau Waltraud ist der Unternehmer seit 30 Jahren glücklich verheiratet. Gemeinsam mit ihr zog er fünf Töchter groß. Beide freuen sich über bis jetzt sieben Enkelkinder. „Die Familie ist mein höchstes Gut und somit Rückzugsort und Krafttankstelle zugleich“, so Schneiber. 1979 begann er in der Firme IFE in Waidhofen eine Betriebsschlosserlehre, wo er als Anlagenmonteur tätig war. Neben der SchlosserMeisterprüfung absolvierte er auch eine Landmaschinen-Meisterprüfung. „Mein größtes Hobby ist die kleine Landwirtschaft, wobei unsere Familie mit der Erzeugung von qualitätsmäßig hochwertigen Lebensmitteln fast Selbstversorger ist.“ Ein weiteres Hobby ist das Schmieden. Dieses Handwerk übt er als Mitglied der Schmiederunde Hollenstein aus. Im Juli 1993 gründete er die Firma Andreas Schneiber – Anlagen und Sondermaschinenbau, womit er bis heute sein Brot verdient. Entschleunigung und Entspannung findet er bei der Jagd.
Was SPÖ-Bürgermeisterin Manuela Zebenholzer zur Bürgerliste sagt: https://www.tips.at/nachrichten/hollenstein-ybbs/wirtschaft-politik/495620-grw-2020-hollenstein-manuela-zebenholzer-ueber-buergerliste-mure-gallenzen-feuerwehrauto
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