Kattau. Bei der Verleihung der Meisterbriefe konnte sich Johannes Hiller-Jordan aus Kattau über besondere Erfolge freuen. Im Bereich Weinbau- und Kellerwirtschaft schaffte er die beste Leistung des Jahrgangs.
Es ist eine Erfolgsgeschichte, welche die Absolventen der niederösterreichischen Meisterausbildung Jahr für Jahr mit Leben füllen. So konnte heuer die Zahl der neuen Meister, im Vergleich zum Vorjahr, sogar noch erhöht werden.
Insgesamt konnten sich dabei 100 Absolventen - und damit um neun mehr als in der vergangenen Bildungssaison – über ihren erfolgreichen Abschluss freuen.
65 Meisterbriefe gingen in den Bereich Landwirtschaft, 24 in den Weinbau und elf in die Forstwirtschaft. Weitere 37 Meisterbriefe in den Bereichen Gärtnerei, Obstverarbeitung, Bienen- sowie Pferdewirtschaft wurden bereits im Vorfeld bei entsprechenden Veranstaltungen übergeben. Die dreijährige Meisterausbildung ist die Top-Qualifikation für praktizierende Land- und Forstwirte.
VP-Agrarlandesrat Stephan Pernkopf, LK Niederösterreich-Präsident Hermann Schultes und ARGE Meister-Obmann Andreas Ehrenbrandtner würdigten die Absolventen. Für neue Perspektiven sorgte der deutsche Unternehmer und Berater Stefan Dietz. In seinem Vortrag versorgte er die Meister mit Ratschlägen für ihre unternehmerische Zukunft und zeigte, wie sich die Möglichkeiten der heutigen Technik für die heimische Landwirtschaft nutzen lassen.
Die besten Meister des Jahres
Als Meister des Jahres in der Kategorie Landwirtschaft dürfen sich Julia Hieger aus Reitzersdorf bei St. Georgen und Markus Edlinger aus Sasendorf bezeichnen. Im Bereich Weinbau- und Kellerwirtschaft schaffte Johannes Hiller-Jordan aus Kattau bei Eggenburg die beste Leistung des Jahrgangs. Der beste Forstmeister Niederösterreichs kommt aus Sieding und heißt Franz Paulischin. Im Obstbau mit Schwerpunkt Obstverarbeitung konnte Reinhard Kern aus Steinakirchen die Auszeichnung entgegennehmen und Peter Reumann aus Antau im Burgenland wurde als Meister des Jahres in der Bienenwirtschaft ausgewählt.
Statements zur Festveranstaltung
Schultes hebt die Beispielkraft der Meisterausbildung hervor: „Es geht uns nicht darum Sorgen zu kultivieren, sondern konkrete Lösungen zu finden und umzusetzen. Dafür braucht es entsprechendes Wissen. Die Meister verfügen über eine besondere Ausbildung und dadurch über eine ausgezeichnete Problemlösungskompetenz. Die Vielfalt unserer Landwirtschaft liefert vielfältige Antworten auf Probleme der heutigen Zeit. Die Meisterausbildung liefert die Basis, um diese auch Erkennen zu können.“
Pernkopf würdigt das Engagement der frischgebackenen Meister: „Als Meister muss man drei Dinge beherrschen: Wissen, Können und Wollen. Nur so kann man das Gelernte umsetzen und in ökonomische Effekte umwandeln. Wir können stolz auf die Leistungen unserer Meister sein. Vor allem im Bereich der Spezialitäten kommt auch in Zukunft noch viel Arbeit auf sie zu. Das Land Niederösterreich steht ihnen hierbei mit neuen Impulsen zur Seite.“
ARGE Meister-Obmann Landeskammerrat Andreas Ehrenbrandtner unterstreicht zudem: „Viele Veränderungen in der Landwirtschaft verunsichern unsere Bauern. Mit einer Meisterausbildung kann man auf die Anforderungen besser reagieren. Mit der alljährlichen Kampagne „Unsere Landwirtschafft´s“ zeigt die Landwirtschaftskammer Niederösterreich immer wieder was unsere heimischen Bauern leisten. Ich gehe sogar noch weiter und sage: Unsere Landwirtschafft´s und unsere ausgebildeten Meister erst recht.
Zur Arbeitsgemeinschaft Meister in der Land- und Forstwirtschaft
Die ARGE der Meister bietet den über 5.300 Mitgliedern Weiterbildungsmöglichkeiten und Erfahrungsaustausch. Ziel ist auch das allgemeine Verständnis für die Herausforderungen der Land- und Forstwirtschaft zu fördern. So werden regelmäßig Fachtagungen und Fachexkursionen angeboten. Die ARGE organsiert auch eine jährliche Benefizveranstaltung. Bislang konnten bereits über 31.000 Euro an in Not geratene bäuerliche Familien gespendet werden.
Über die Meisterausbildung
Im Zentrum der dreijährigen Meisterausbildung steht neben der fachlichen, persönlichen und unternehmerischen Weiterbildung, die Erstellung eines persönlichen Betriebsentwicklungskonzeptes. In dieser „Meisterhausarbeit“ geht es darum, Bestehendes zu überdenken, Talente zu erkennen, Fähigkeiten zu entwickeln und innovative Veränderungsschritte in den Betrieben einzuleiten.
Mehr Fotos in der Galerie auf http://noe.lko.at
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