Aktionsgruppe TrauDi in Kirchdorf gegründet
BEZIRK KIRCHDORF. Menschlichkeit, Vielfalt und Demokratie – dafür setzen sich die Mitglieder der neu gegründeten Aktionsgruppe TrauDi im Bezirk Kirchdorf ein.
Eine Gruppe unterschiedlichster Menschen trifft sich regelmäßig in der Bahnhofstraße 16A in Kirchdorf und entwickelt gemeinsam Projekte, Ideen, Radiosendungen, Kundgebungen und vieles mehr. Die Aktionsgruppe TrauDi ist eine Plattform, wo sich Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft, unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Berufsgruppen treffen, die eines gemeinsam haben: das Interesse an einer positiven Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Austausch fördern
„TrauDi wurde als Projekt für das Engagement in der Zivilgesellschaft ins Leben gerufen. Alle Themen, die Menschen bewegen, haben Platz in der lose organisierten Aktionsgruppe“, so Gruppenmitglied Julian Ehrenreich vom Radio B138. Rund um das freie Radio aus Kirchdorf ist die TrauDi-Gruppe entstanden. Zukunftsthemen wie Umweltschutz, Austausch zwischen den Generationen, Nutzung des öffentlichen Raumes sowie Belebung des ländlichen Raumes werden in der Gruppe angesprochen und gemeinsam in die Öffentlichkeit getragen. „Unterschiedliche Lebenserfahrungen können eine öffentliche Diskussion beflügeln und Diskurse ins Rollen bringen“, weiß Ehrenreich.
Thema Protestbewegung
Das erste Thema, das sich für die TrauDi-Gruppe ergeben hat, war die Unterstützung der Wartberger und Nußbacher Protestbewegung rund um das Thema Asyl. Seit Oktober 2018 findet in Wartberg einmal monatlich eine Mahnwache statt. Das ist ein öffentliches Treffen. Auslöser dazu war die Abschiebung einer sechsköpfigen tschetschenischen Familie aus dem Caritas-Gästehaus in einer Nacht- und Nebelaktion. Seitdem finden regelmäßig Mahnwachen bzw. Kundgebungen statt.
80 Menschen bei Kundgebung am Kirchdorfer Rathausplatz
Zur Kundgebung am ersten Donnerstag in diesem Jahr versammelten sich rund 80 Menschen am Kirchdorfer Rathausplatz, um ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität zu setzen. In Wartberg fanden sich 40 Menschen und in Nußbach 60 Menschen ein.
Monatliche Treffen
Die Aktionsgruppe TrauDi wird sich in Zukunft jeden ersten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr im Haus 16A treffen. Anschließend – jeweils von 18 bis 19 Uhr – finden Kundgebungen vor dem Caritas-Gästehaus in Wartberg, beim Dorfbrunnen in Nußbach sowie beim Kirchdorfer Rathausplatz statt.
„Menschenrechte sind nicht verhandelbar“
„Es geht darum zu zeigen, dass mit einer aktiven Zivilgesellschaft immer zu rechnen ist und Menschenrechte nicht verhandelbar sind“, sagt Julian Ehrenreich, der betont, „TrauDi ist unabhängig und in keiner Weise parteipolitisch, die Themen und Forderungen sind aber teilweise direkt an die politischen Entscheidungsträger gerichtet. Unterstützung erfährt TrauDi in der Öffentlichkeit und durch die Kirchdorfer Stadtverwaltung, denn es geht um einen friedlichen und konstruktiven Protest.“
Gemeinsame Aktionen
Die Kundgebung ist nur ein Teil der Aktionsgruppe TrauDi. Wer weitere Themen publik machen möchte, ist am Donnerstag, 7. Februar, um 16 Uhr in der Bahnhofstraße 16 A willkommen. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0664/4333715.
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