Sicher auf zwei Rädern
KIRCHDORF. Mehr Radfahrer, weniger Autofahrer – dieses Ziel verfolgt die Gemeinde in den kommenden Jahren. Welche Maßnahmen dafür notwendig sind, wird aktuell diskutiert.
Radfahren schont das Klima und ist gut für die Gesundheit, vorausgesetzt es besteht keine Fremdgefährdung durch den Autoverkehr. Die Gemeinde will daher das Radwegenetz ausbauen und Routen ins Zentrum und zu den Schulen schaffen. „Wir wollen eine sichere Verbindung vom Kremstalradweg herauf in den Ortskern“, sagt Bürgermeister Wolfgang Veitz. Von Süden kommend soll es eine Strecke von der Firma Unitech über die Kreuzung beim Autohaus Porsche Richtung Bahnhof geben. Diese könnte am Verschönerungsweg entlang der Gleise oder parallel zur Bundesstraße von der Weberstraße bis zum Samhaberweg führen. Ebenso soll der von Schlierbach kommende Radweg vom Zementwerk ins Zentrum verlängert werden und auch die Achse Pflichtschulen – Bundesschulzentrum entlang der Parkstraße und der Weinzierler Straße wollen die Entscheidungsträger der Gemeinde in den Blick nehmen.
Beratung für Gemeinden
Anregungen für eine Umsetzung dieser Pläne erhofft sich Wolfgang Veitz von der Fahrrad-Beratung Oberösterreich. Dabei handelt es sich um ein Programm des Landes und der Organisation Klimabündnis Oberösterreich. Ziel ist es, Gemeinden und Betriebe in Fragen den Alltagsradverkehr betreffend zu unterstützen und die umweltschonende Mobilität auf zwei Rädern dadurch zu fördern. „Wir arbeiten dabei auf drei Handlungsfeldern: Infrastruktur, Bewusstseinsbildung und Rahmenbedingungen“, sagt Christian Hummer, Radverkehrsbeauftragter des Landes Oberösterreich. Zu den Rahmenbedingungen zählt Hummer das Mitdenken des Radverkehrs im Raumordnungskonzept, aber auch die Vorbildwirkung durch die Gemeinden, wenn etwa der Bürgermeister mit dem Fahrrad zu Besprechungen fährt.
Fahrrad in den Köpfen
Bewusstseinsbildung geschieht für Hummer sehr stark über Veranstaltungen und das häufige Thematisieren des Radverkehrs. „Wir möchten erreichen, dass die Menschen beim Gang vor die Tür nicht mehr an den Autoschlüssel denken, sondern an den Schlüssel für das Fahrradschloss“, so Hummer. Im Bereich Infrastruktur ist die Rücksichtnahme auf die lokale Situation sehr wichtig. „Man muss sich das immer vor Ort anschauen: Verläuft die Strecke außerhalb des Ortes oder innerhalb? Welche Radfahrer sind dort unterwegs? Generelle Maßnahmen gibt es hier nicht“, betont Robert Stögner vom Klimabündnis Oberösterreich.Seit 2008 wurden bereits 130 Gemeinden beraten. In Kirchdorf soll die Beratung heuer noch starten. Ein erstes Treffen findet am 24. Oktober statt.
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