Fürs Feste nur das Beste: Weihnachts-Menü aus regionalen Spezialitäten
BEZIRKE KIRCHDORF UND STEYR-LAND. Um an Weihnachten ein regionales Menü servieren zu können, das möglichst stressfrei vorbereitet werden kann, geben die Seminarbäuerinnen Heidemarie Grabner aus Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf) sowie Michaela Enöckl aus Gaflenz und Magdalena Weigerstorfer aus Bad Hall (Bezirk Steyr-Land) hilfreiche Tipps. Bei ihrem Menü-Vorschlag lassen sich die Vorspeise und das Dessert perfekt zubereiten, während der Braten im Rohr schmort.
Räucherfisch Rote Rüben Schichtsalat
Rezept LK OÖ/Romana Schneider-Lenz für 6 Vorspeisenportionen
Zutaten:
Räucherfischsalat:
- ca. 150 g Räucherfischfilet (Forelle, Saibling etc.)
- 1 großer Apfel
- 60 g Essig- oder Senfgurken
- 100 g gekochte Erdäpfel
- 1 Becher Sauerrahm
- Kräutersalz, frisch gemahlener Pfeffer
Rote Rübensalat:
- 300 g gekochte Rote Rüben
- 8 EL Öl
- 4 EL Apfelbalsam- oder Himbeeressig
- Salz
- frisch gemahlener Pfeffer
- evtl. etwas Zitronensaft und geriebene Zitronenschale
- etwas Honig oder Zucker
Zubereitung:
Für den Räucherfischsalat die Filets in kleine Stücke zupfen beziehungsweise schneiden. Apfel, Gurken und Erdäpfel in kleine Würfel schneiden. Alles mit Sauerrahm vermischen und pikant abschmecken. Für den Rote Rübensalat die Rüben in feine Streifen hobeln oder in kleine Würfel schneiden. Mit Öl, Essig, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Honig beziehungsweise Zucker pikant abschmecken. Zum Servieren die beiden Salate zum Beispiel in kleine Weckgläser oder langstielige Gläser schichtweise einfüllen.
Tipps von Seminarbäuerin Michaela Enöckl aus Gaflenz (Bezirk Steyr-Land): „Zum Verarbeiten der Roten Rüben am besten Einweghandschuhe verwenden. Die Rüben am besten noch möglichst heiß zu Salat verarbeiten, denn so zieht die Marinade besonders gut ein. Anstelle von Honig beziehungsweise Zucker in der Marinade mal Kräutersirupe wie zum Beispiel Holunderblütensirup oder Zitronenmelissensirup verwenden. Das gibt der Marinade eine besondere Note.“
Rinder-Mostbratl in Wurzelsauce mit Rotkraut und Leinölerdäpfel
Rezept LK OÖ / Carola Neulinger für 6 bis 8 Personen
Zutaten:
- ca. 1,5 kg Schulterscherzl oder Gab
- Salz, Pfeffer
- Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
- ca. ¼ l Most (Mischlingsmost)
- ½ - ¾ l Rindsuppe oder Wasser
- 250 g Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel, Porree)
- 1 Zwiebel
- 1 Apfel oder Birne
- 100 g durchzogener Speck
- 1 EL Paradeisermark, 1 Lorbeerblatt, ½ TL zerdrückte Pfefferkörner, ¼ TL zerdrückte Korianderkörner, etwas Thymian, zum Vollenden: 2-3 EL Wildfruchtmarmelade
Zubereitung:
Fleisch mit Salz und Pfeffer rundherum gut einreiben. Wurzelgemüse, Zwiebel und Apfel beziehungsweise Birne in kleine Stücke schneiden. Speck in Würfel schneiden. Das Fleisch in heißem Öl oder Butterschmalz auf allen Seiten gut anbraten.
Fleisch herausheben und nun das Gemüse und die Zwiebel gut durchrösten, Speckwürfel und Paradeisermark beigeben und nochmals kräftig durchrösten. Nun mit Most ablöschen, aufkochen lassen und mit Rindsuppe aufgießen. Apfelstücke und Gewürze zur Sauce geben.
Diese Wurzelgemüsesauce nun in eine Bratenpfanne gießen, das angebratene Fleischstück darauflegen und im Backrohr bei ca. 180 °C circa zwei Stunden schmoren lassen. Nach der Garzeit das Fleisch aus der Pfanne heben, warmstellen und vor dem Aufschneiden noch rasten lassen. Inzwischen die Sauce durch ein Sieb passieren und mit Wildfruchtmarmelade verfeinern und pikant abschmecken.
Tipp von Seminarbäuerin Heidemarie Grabner aus Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf): „Statt Speck mitzurösten, kann man den Braten auch mit Speck spicken. Dazu den Speck in ein Zentimeter dicke Streifen schneiden und einfrieren, dann ist der Speck fester und lässt sich leichter zum Spicken verwenden. Wer keine Wildfruchtmarmelade hat, kann die Sauce auch mit gehackten Dörrzwetschken, Kletzen und Walnüssen verfeinern. Als Beilage schmecken Leinölerdäpfel und Rotkraut perfekt.“
Seminar „Festtagsbraten - Genießen wie damals“
Seminarbäuerin Martina Sallaberger aus Michaelnbach (Bezirk Grieskirchen) zeigt am Samstag, 21. Jänner, von 9.30 bis 12.30 Uhr in der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Schlierbach wie man einen guten Braten kocht. Der Kursbeitrag beträgt 35,- Euro ohne Lebensmittelkosten, diese werden bei der Veranstaltung bar kassiert. Anmeldung bis spätestens 11. Jänner mit der LFI-Kursnummer 3334/192 unter Tel.: 050 6902 1500 oder per E-Mail an info@lfi-ooe.at, weitere Infos unter www.seminarbaeuerinnen-ooe.at
Leinöl-Erdäpfel
Rezept LK OÖ / Romana Schneider-Lenz für 4 Portionen
Zutaten:
- ca. 8 mittlere Erdäpfel (vorwiegend festkochend)
- ca. ¼ l Milch
- Salz, Muskatnuss gerieben
- ca. 100 ml Leinöl
- frischer Schnittlauch und etwas Leinsamenschrot
Zubereitung:
Erdäpfel kochen, schälen und blättrig schneiden. Milch mit Salz und Muskat würzen und in einem Topf zum Kochen bringen. Erdäpfel dazugeben und auf ganz kleiner Flamme kochen, bis die Milch mit den Erdäpfeln sämig eingekocht ist. Abschmecken und vor dem Servieren mit Leinöl verfeinern. Mit Schnittlauch und Leinsamenschrot bestreuen.
Apfelblaukraut
Rezept LK OÖ / Carola Neulinger für 6 Portionen
Zutaten:
- 1 Häuptel Blaukraut (ca. 1 kg)
- 10 g Butterschmalz
- 1-2 EL Honig
- 1 Zwiebel
- 200 ml Most oder Rotwein
- ca. ¼ l Suppe
- 2 Äpfel
- Salz, Pfeffer, 2-3 EL Preiselbeermarmelade, Lebkuchengewürz
Zubereitung:
Blaukraut fein hobeln, Zwiebel fein hacken. In heißem Schmalz den Honig kurz karamellisieren, die geschnittene Zwiebel darin goldgelb rösten, mit einem Schuss Apfelessig ablöschen. Das Kraut dazugeben, die geraspelten Äpfel untermischen. Mit Most oder Rotwein ablöschen, mit Suppe aufgießen und weichdünsten. Mit Salz, Pfeffer und Lebkuchengewürz abschmecken und mit Preiselbeermarmelade verfeinern.
Kuchenglück im Glas
Rezept LK OÖ / Romana Schneider-Lenz für 6 kleine Weckgläser
Zutaten:
- 120 g Butter
- 120 g dunkle Schokolade
- 4 Eier
- 120 g Zucker
- eine Prise Salz
- etwas Vanillemark
- 2 EL Mehl (60 g)
- 4-6 Schokostücke (weiß oder dunkel) zum Füllen
- etwas weiche Butter
Zubereitung:
Butter und Schokolade in eine Schüssel geben und über Wasserbad schmelzen – dann die geschmolzene Masse überkühlen lassen. Kleine Weckgläser, Kaffeetassen oder andere feuerfeste Formen mit weicher Butter ausstreichen. Backrohr auf 200 °C vorheizen. Eier und Zucker mit einer Prise Salz und Vanille mit dem Mixer dickschaumig schlagen. Nun die überkühlte Schoko-Butter-Masse unterrühren. Zuletzt das Mehl untermischen. Die Masse in die ausgebutterten Formen füllen. Nur zu zwei Drittel anfüllen, weil die Masse aufgeht. Zuletzt in jedes Glas noch ein Schokostück drücken (soll ca. in der Mitte der Masse sein). Je nach Größe der Gläser die Kuchen 12 bis 15 Minuten im Backrohr backen.
Tipp von Seminarbäuerin Magdalena Weigerstorfer aus Bad Hall (Bezirk Steyr-Land): „Dieser Kuchen ist ideal zum Vorbereiten, wenn Gäste kommen. Die ungebackene Masse in Gläser abgefüllt, lässt sich perfekt im Kühlschrank aufbewahren. Wenn der Besuch dann kommt, werden die Gläser einfach ins Rohr geschoben, gebacken und noch warm mit Vanilleeis und Schlagobers ganz stressfrei serviert. Der kulinarische Applaus ist Ihnen sicher!“
Weitere Genuss-Tipps unter www.unsermost.at, www.regionale-rezepte.at und www.gutesvombauernhof.at
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