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Internationale Studierendengruppe forscht im Nationalpark Kalkalpen

Sophie Kepplinger, BA, 29.09.2025 09:21

MOLLN/REICHRAMING. Studierende aus Deutschland, Italien und Österreich begaben sich im Rahmen eines ERASMUS+-Programms auf eine einwöchige Forschungsreise in den Nationalpark Kalkalpen. Auf dem Weg zur Forschungsstation Zöbelboden sammelten sie praktische Erfahrungen und Einblicke in Schutzgebietsmanagement und Umweltforschung.

 (Foto: BarbaraSitter)
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Alle paar Schritte bleiben die Studenten stehen – nicht nur, weil das Gelände richtig steil ist, sondern auch, weil die Aussicht auf die umliegenden, herbstlich verfärbten Buchenwälder einfach atemberaubend ist. Sie sind auf dem Weg zur Forschungsstation Zöbelboden im Nationalpark Kalkalpen. Gemeinsam mit Thomas Dirnböck vom Umweltbundesamt, der die Station über Jahrzehnte mit aufgebaut hat, haben sie sich vom Weißenbach aus in die Waldwildnis des Nationalparks aufgemacht.

Forschung hat im Nationalpark Kalkalpen einen hohen Stellenwert. Sie ist als wesentliche Aufgabe von Schutzgebieten national und international festgeschrieben und dient als Grundlage für das Nationalpark Management. Die Studenten sind Teil eines zweiteiligen ERASMUS+ Programmes, an dem fünf Universitäten aus drei Ländern beteiligt sind. Sie besuchen für eine Woche die Nationalparks Gesäuse und Kalkalpen, wo sie neben der Exkursion zum Zöbelboden auch Einblicke in das Schutzgebietsmanagement von Mitarbeitern der beiden Nationalparks erhalten.

Der Zöbelboden

Die Forschungsstation Zöbelboden, aufgebaut 1992 nach den Vorgaben des CLRTAP-Programms „Integrated Monitoring“, beherbergt rund 650 Messgeräte. Über 30 Jahre wurden etwa 12.000 Proben aus Boden, Wasser, Gestein, Blättern und Nadeln entnommen, die zu rund 250.000 chemischen Analysen führten. Zusätzlich werden Veränderungen von Vogel-, Flechten-, Moos- und Gefäßpflanzenarten dokumentiert; neuerdings auch Fluginsekten, Totholzkäfer, Fledermäuse, Säugetiere und Bodenorganismen. Ziel ist eine ganzheitliche Betrachtung von Natur und Umwelt, um frühzeitig auf mögliche Schäden in Ökosystemen reagieren zu können.

Aus dem Archiv: Zwischen Fichten und Sensoren: von der Forschungsarbeit am Zöbelboden


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