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Vanessa Purkert im Forsthaus Rampensau: "Ich bin nicht nur Mama, ich bin auch Vanessa – und die ist abenteuerlustig"

Sophie Kepplinger, BA, 15.10.2025 07:55

MICHELDORF IN OÖ. Sie ist Mama, Masseurin und ehemalige Weltmeisterschaftstänzerin – und jetzt wagt sie sich in eines der chaotischsten TV-Formate Österreichs. Vanessa Purkert aus Micheldorf zieht in die neue Staffel von Forsthaus Rampensau ein. Warum sich die 27-Jährige bewusst gegen Klischees stellt, was sie auf der Alm gelernt hat – und warum Trash-TV für sie kein Schimpfwort ist.

  1 / 3   Vanessa Purkert (r.) und die Grazerin Elizabeth Pertschi wagen sich als Team in die chaotische Welt von „Forsthaus Rampensau“. 20.000 Euro Preisgeld warten. (Foto: Bernhard Eder)

Wenn Vanessa Purkert über ihr Leben spricht, klingt es nach einem Spagat zwischen Alltag und Abenteuer. Die 27-jährige Micheldorferin ist alleinerziehende Mutter eines achtjährigen Sohnes, arbeitet seit über einem Jahrzehnt als Masseurin – und sucht trotzdem immer wieder das Außergewöhnliche. „Ich glaube, wo Abenteuer ist, da bin ich nicht weit weg“, sagt sie lachend. Ihr jüngstes Abenteuer: der Einzug ins Forsthaus Rampensau, die berüchtigte Realityshow auf Joyn und ATV, in der sich prominente und semiprominente Paare zwölf Tage lang ohne Handy, Uhr oder Außenkontakt in einer Almhütte messen – psychologisch, spielerisch und emotional.

Vom Tanzparkett ins Rampenlicht

Zweimal war Vanessa Purkert bereits bei „Bauer sucht Frau“ zu sehen – 2023 und 2024. Eigentlich habe sie die Sendung damals nur „aus Neugier“ ausprobiert, erzählt sie. „Ich bin keine, die einfach urteilt. Ich will Dinge lieber selbst erleben, um mitreden zu können.“ Ihr offenes, fröhliches Wesen sei es letztlich gewesen, das die Forsthaus Rampensau-Produktion auf sie aufmerksam machte. „Ich habe nie gedacht, dass ich für so etwas relevant bin. Aber offenbar bin ich jemand, der auffällt.“

„Was denken jetzt die Leute?“

Die Anfrage vom Sender kam überraschend – und löste bei der Micheldorferin zunächst gemischte Gefühle aus. „Natürlich denkt man zuerst: Was denken jetzt die Leute?“, erinnert sie sich. „Leider ist das Klischee immer noch stark: Wer bei Reality-TV mitmacht, der arbeitet nichts. Aber ich habe einen ganz normalen Alltag – und das Format sind gerade mal wenige Tage im Jahr. Den Rest bin ich Mama, arbeite, lebe mein Leben.“

Ohne Handy und überwacht von rund 30 Kameras

Im Juni ging es dann los. „Rund zwei Wochen durchgehend Kameras, keine Uhr, keine Ahnung, ob es Tag oder Nacht ist – das war schon heftig“, erzählt sie. Über 30 Kameras waren in der Almhütte installiert, die Bewohner wurden rund um die Uhr beobachtet. „Du kannst dich da gar nicht verstellen. Nach ein paar Tagen fliegt jedem die Maske runter.“

Tatsächlich sei sie schon am ersten Tag an ihre Grenzen gekommen. „Ich war völlig reizüberflutet, so viele Leute, so viele Emotionen. Ich saß einfach nur da und hab mir gedacht: Warum tue ich mir das an?“, erzählt sie. Doch am nächsten Tag sei wieder alles anders gewesen: „Da war der Vanessa-Spirit wieder da. Ich wollte das Beste draus machen.“

Unangenehme Überraschung

Besonders brisant: Unter den Teilnehmern der neuen Staffel befindet sich auch Lukas – jener Landwirt, der sich in „Bauer sucht Frau“ einst für sie entschieden hatte. Die Beziehung scheiterte. „Ich hab mir gedacht, das kann nicht sein. Ich hab beim Sender sogar vorher gesagt, dass ich mir den nicht unbedingt wünsche. Aber so ist Fernsehen – Überraschung inklusive.“

„Viele glauben, Reality-TV-Teilnehmer haben nichts im Kopf“

„Es war ein mentales Experiment. Ohne Handy, ohne Ablenkung – da merkst du, wie abhängig wir alle davon sind. Aber ehrlich gesagt, ich hab es kaum vermisst“, erzählt die Micheldorferin. Sie sieht ihre Teilnahme auch als Statement gegen Vorurteile. „Viele glauben, Reality-TV-Teilnehmer haben nichts im Kopf. Dabei arbeite ich in einem Gesundheitsberuf, kenne mich mit Anatomie und Physiologie aus. Ich nehme mir Urlaub, um das zu machen – das ist mein privater Nervenkitzel, so wie andere eine Woche am Strand liegen.“

Humor als Lebensmotto

Für die Ausstrahlung der neuen Staffel hat Purkert klare Wünsche: „Ich hoffe, dass die Zuschauer sehen, wie viel Spaß wir hatten. Natürlich gibt es Drama, aber auch ganz viele lustige Momente.“ Zusammen mit ihrer Teampartnerin Elizabeth habe sie vor allem eines geliefert: Unterhaltung. Und was kommt als Nächstes? „Ich hab keine großen Pläne“, sagt Purkert. „Aber wenn Dancing Stars anruft, sag ich sofort ja.“

Die neue Staffel „Forsthaus Rampensau“ startet am Donnerstag, 16. Oktober, auf ATV und ist parallel auf JOYN abrufbar.


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