Im Bezirk Kirchdorf sind 22 Asylwerber als Lehrlinge beschäftigt
BEZIRK KIRCHDORF. Heftig kritisiert die SPÖ die Bundesregierung, weil sie plant, die Lehre für Asylwerber abzuschaffen. Laut der SPÖ-Bezirksparteivorsitzenden Bettina Lancaster bringen alleine die im Bezirk Kirchdorf beschäftigten Asylwerber dem Steuerzahler 196.143 Euro im Jahr.
Im Arbeitsmarkt Bezirk Kirchdorf sind 22 Asylwerber als Lehrlinge beschäftigt, 15 von ihnen kommen aus Afghanistan. Sie absolvieren ihre Lehre in sogenannten Mangelberufen, also in Berufen, die unter akutem Personalmangel leiden. Die jährliche Ersparnis durch diese Beschäftigungsverhältnisse betrage, laut Lancaster, im Bezirk Kirchdorf 196.143 Euro.
„Sinnvolles Projekt im Bezirk unterstützen“
„Man könnte mit diesem Geld ein sinnvolles Projekt im Bezirk unterstützen. Oder man kann das Geld, so wie es diese Regierung tut, beim Fenster rausschmeißen“, sagt SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Bettina Lancaster.
„Folgen waren vor über fünf Jahren noch nicht absehbar“
FPÖ-Bezirksparteiobmann Landtagsabgeordneter Michael Gruber meint dazu: „Das Asylrecht ist von im Gesetz genau geregelten Kriterien wie etwa Fluchtgrund oder Lage im Herkunftsland abhängig. Die Umgehung dieser Vorgabe hat Folgewirkungen, die bei der Einführung der Erlaubnis von Asylwerbern in Lehre vor über fünf Jahren noch nicht absehbar waren. Um eine nachhaltige Lösung zu finden, muss das System der legalen, in Österreich etwa in Mangelberufen benötigten Einwanderung mittels „Rot-Weiß-Rot-Card“ an die heutigen Gegebenheiten angepasst werden.“
„Neue Rot-Weiß-Rot-Karte ist richtiger Ansatz“
ÖVP-Bezirksparteiobmann Landtagsabgeordneter Christian Dörfel unterstützt die Pläne der Bundesregierung, die Angelegenheit neu zu regeln und bis dahin keine neuen Asylwerber als Lehrlinge zuzulassen. „Die alte Regelung hat zu Rechtsunsicherheit geführt, weil Arbeitsrecht und Asylrecht vermischt wurden“, erklärt Dörfel und betont: „Für Härtefälle gibt es nun eine Übergangslösung: Personen, die bereits eine Lehre in Österreich begonnen haben, sollen diese abschließen können. In Zukunft muss klar zwischen Asyl für Verfolgte und Zuwanderung aus wirtschaftlichen Gründen getrennt werden. Außerdem sollte bereits ausgebildeten Personen aus europäischen Drittstaaten oder bereits anerkannten Flüchtlingen der Zugang zum Arbeitsmarkt in Mangelbereichen erleichtert werden. Eine neue Rot-Weiß-Rot-Karte ist dafür der richtige Ansatz.“
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