Bürgermeisterin Vera Pramberger: "Kirchdorf soll Wohlfühlstadt bleiben"
KIRCHDORF AN DER KREMS. Seit sieben Wochen ist Vera Pramberger (SPÖ) Bürgermeisterin in Kirchdorf. Tips stellte der ersten Frau an der Spitze der Bezirkshauptstadt ein paar Fragen.
Tips: Warum haben Sie sich für das Amt bereit erklärt?
Vera Pramberger: Seit 2002 hatte ich fast alle Jobs, die man parteipolitisch in der Kommune durchmacht. Diese Arbeit hat mich immer interessiert und begeistert.
Tips: Was war ihr Beruf vor der Wahl zur Bürgermeisterin?
Pramberger: Ich war über 30 Jahre bei Rechtsanwälten beschäftigt. Vor der Wahl habe ich in Linz beim Aufbau einer Kanzlei geholfen. Diese Tätigkeit gab ich nun auf.
Tips: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Pramberger: Ich genieße es, in der Natur und bei meiner Familie zu sein.
Tips: Was ist Ihnen in der neuen Position als Bürgermeisterin besonders wichtig?
Pramberger: Ich lege viel Wert auf die Entwicklung der Stadt. Kirchdorf soll seinen Wohlfühlfaktor behalten. Zudem ist es wichtig, dass die Verwaltung für die Bürger passt und sie immer ein offenes Haus vorfinden. Ich bin bemüht, offen in Gespräche zu gehen.
Tips: Welche Herausforderungen beschäftigen die Stadtgemeinde?
Pramberger: Die Corona-Krise brachte einige neue Aufgaben und das nahm viel Zeit in Anspruch. Eine Herausforderung ist nach wie vor der Verkehr in Kirchdorf. Der Durchzugsverkehr in der Weber- und Kienmoserstraße hat zugenommen. Immer noch ungeklärt ist die Kreuzung zum Sternpark. Das Land hat uns den Kreisverkehr verwehrt, da zu wenig Platz dafür ist. Der Sternpark wächst und es braucht ein Gesamt-Verkehrskonzept.
Tips: Der Wohnbau in Kirchdorf floriert. Welche Projekte stehen in nächster Zeit an?
Pramberger: Projekte gibt es derzeit oberhalb vom Krankenhaus, in der Maderspergerstraße sowie im Sternpark. Daher werden derzeit weitere Ansuchen auf Umwidmung aufgeschoben.
Tips: Ist der Wohnbau durch die Nachfrage gerechtfertigt?
Pramberger: Die neuen Wohnungen sind schnell vergeben. Die Grundstücke dafür wurden bereits vor längerer Zeit umgewidmet. Das Problem ist, dass ältere Gebäude, die vom Land noch teurer finanziert sind – das heißt da fließen die Wohnbaugelder nicht so gut – leer stehen. Das ist regelmäßig Thema in den Ausschüssen. Die Genossenschaften haben sich aber teilweise schon dazu entschieden, die Wohnkosten zu senken.
Tips: Wie geht die Gemeinde mit dem Leerstand der Geschäfte im Ortszentrum um?
Pramberger: Die Häuser in der Innenstadt sind großteils im Privatbesitz, da kann man nur als Vermittler zwischen den Besitzern und Interessenten mit guten Gesprächen Einfluss nehmen. Wir sind aber froh, dass wir mit Billa immer noch einen Nahversorger haben. Für die Gastronomie haben wir gemeinsam mit dem Stadtmarketing ein gutes Paket geschnürt.
Tips: Wie läuft das Projekt der Sanierung des Pflichtschulzentrums?
Pramberger: Die Planung liegt noch im Architektenbüro. Der Plan geht durch die Kostendämpfung des Landes und ist dann nochmal zu überarbeiten. Der Start ist ungewiss, aber das Projekt ist bewilligt.
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