Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

ÖGB Kirchdorf und Junge Linke zum Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Online Redaktion, 25.11.2020 10:11

KIRCHDORF AN DER KREMS/KREMSMÜNSTER. Am heutigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen machen unter anderem der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) Kirchdorf und die Junge Linke Kirchdorf auf Gewalt am Arbeitsplatz und die Notwendigkeit von Übergangswohnungen für von Gewalt betroffenen Frauen aufmerksam.

  1 / 2   Die Jungen Linken Oberösterreich machten auf den Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam. (Foto: Junge Linke)

Vor dem ÖGB und der Arbeiterkammer Kirchdorf hängt seit kurzem ein Banner, mit dem die Mitglieder des ÖGB Kirchdorf auf die Tatsache hinweisen möchten, dass es immer noch vermehrt zu Gewalt am Arbeitsplatz kommt.

Junge Linke Kirchdorf fordern mehr Übergangswohnungen

Mit einer Aktion im Zentrum von Kremsmünster setzen die Jungen Linken ein Zeichen für mehr Übergangswohnungen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. „Der gefährlichste Ort für Frauen ist das eigene Zuhause. Umso wichtiger ist die Arbeit von Frauenhäusern und Frauenhilfsorganisationen, die schnell und verlässlich helfen“, betont Ralf Schinko, Sprecher der Jungen Linken Oberösterreich. „Es braucht aber auch Unterstützung, wenn die unmittelbare Gefahr vorbei ist. Eine eigene Wohnung ist der Schlüssel, um wieder auf eigenen Beinen zu stehen.“ Frauen steht im Durchschnitt ein geringeres Einkommen zur Verfügung, um eine eigene Wohnung zu finden. Sie bekommen laut Statistik Austria im Schnitt ein Drittel weniger Lohn und nur halb so viel Pension wie Männer. Das macht es für Frauen noch schwieriger, Mieten, Kautionen, Möbel und Provisionsgebühren zu stemmen. Die Hürde, sich vom gewalttätigen Partner zu trennen, wird dadurch höher. Eine Entlastung schaffen die Übergangswohnungen. Sie bieten Frauen und ihren Kindern eine Unterkunft, nachdem sie nicht mehr unmittelbar gefährdet sind und ein Frauenhaus oder eine Schutzwohnung verlassen können. Die Erfahrungen mit Übergangswohnungen sind gut, der Bedarf in vielen Bezirken ist größer als das Angebot.

Ein Zuhause ohne Angst

„Jede Frau verdient ein Zuhause in dem sie ohne Angst leben kann. Dazu braucht es kostenlose Übergangswohnungen in jeder größeren Gemeinde, auch bei uns“, sagt Schinko. In vielen Gemeinden und Städten werden einzelne kommunale Wohnungen als Übergangswohnungen bereitgestellt. Eine Entlastung für Frauen, die Gewalt erfahren haben, kann auch ein öffentlicher Kautionsfonds schaffen. Städte wie Graz, Linz und Salzburg haben bereits Kautionsfonds eingeführt. Damit werden die hohen Kautionen, die schlagartig anfallen, teilweise übernommen. „Für jede Frau kann ein sicheres Zuhause geschaffen werden, wenn es von Seiten der Politik den guten Willen dafür gibt“, sagt Schinko.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden