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Greiner Packaging an innovativem Projekt für nachhaltige Schulmilch-Becher beteiligt

Susanne Winter, MA, 03.09.2021 18:07

KREMSMÜNSTER/BEZIRK KIRCHDORF. Weltweit erstmalig wird in Oberösterreich die Schulmilch in 100 Prozent nachhaltigen Bechern aus recyceltem PET (rPET) abgefüllt. Diese Becher sind aus Recyclingmaterial hergestellt und werden nach dem Gebrauch wieder recycelt. Die neue Verpackung ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes der österreichischen Schulmilchbauern mit drei Unternehmen PET-MAN, Greiner Packaging und Starlinger viscotec.

Die rPET Verpackungen werden nach ihrer Verwendung gesammelt und recycelt. (Foto: PET-MAN GmbH)
  1 / 5   Die rPET Verpackungen werden nach ihrer Verwendung gesammelt und recycelt. (Foto: PET-MAN GmbH)

Die Pausenglocke läutet, die Kinder laufen in die Pause und freuen sich auf ihre Schulmilch. Tag-täglich werden rund 36.000 oberösterreichische Kinder mit frischen Schulmilchprodukten wie Fruchtmilch, Trinkjoghurts oder Schulmilch-Kakao versorgt. „Um den Ursprungsgedanken des regionalen und nachhaltigen Produkts bis zur Verpackung durchzuziehen, haben wir überlegt, wie wir es schaffen, dass die Becher zu 100 Prozent wieder verwendet werden können“, erklärt Markus Neudorfer, Managing Partner beim Folienhersteller PET-MAN (Frankenburg am Hausruck, Bezirk Vöcklabruck). Die Lösung: Der weiße Schulmilch-Becher aus 100 Prozent rPET.

Leicht, bruchsicher und ohne Weichmacher

Die Vorteile von diesem Kunststoff liegen auf der Hand: Er ist leicht, bruchsicher und ohne Weichmacher, also optimal für Schulkinder. rPET (recyceltes Polyethylenterephthalat) ist aber weit mehr als herkömmliche Kunststoffe. „Die neuen rPET-Becher bestehen aus 100 Prozent recyceltem, unbedrucktem rPET-Mono-Material und können dadurch immer wieder zu 100 Prozent zu lebensmittel-tauglichen Bechern verarbeitet werden“, so Alisa Schröer, verantwortlich für Circular Economy Projekte bei Greiner Packaging. Die Firma mit Sitz in Kremsmünster beschäftigt rund 4.900 Mitarbeiter an mehr als 30 Standorten in 19 Ländern weltweit.

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft

Das Recycling der Becher erfordert weniger Energie als z. B. die Aufbereitung von Mehrwegglas und es entstehen weniger Abfälle. Die Schulmilchbauern nehmen die gebrauchten Becher bei der nächsten Schulmilch-Lieferung wieder zurück. Dadurch werden im Vergleich zu Mehrweg-Glasflaschen um über 30 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. „Die gesammelten Becher werden vom Bauernhof abgeholt, gewaschen und geschreddert. Das geschredderte Material, die sogenannten Flakes, werden nun mit viscotec Technologie gereinigt und aufbereitet. Daraus wird erneut ein Becher für die Verpackung von Lebensmitteln entstehen“, erklärt Herbert Hofbauer von Starlinger viscotec (St. Martin im Mühlkreis, Bezirk Rohrbach). Jährlich werden dadurch viele Tonnen Abfall vermieden.

Regionales Produkt in regionaler Verpackung

Der gesamte Kreislauf der Schulmilch findet in Oberösterreich statt. Die Kühe grasen auf heimischen Weiden und die frische Milch wird direkt bei den Schulmilchbauern abgefüllt und an die Schulen geliefert. „Durch die Partnerschaft mit den drei oberösterreichischen Unternehmen PET-MAN, Greiner Packaging und Starlinger viscotec können wir nun ein ausschließlich in Oberösterreich produziertes Schulmilchangebot in nachhaltiger Verpackung an die Kindergärten und Schulen liefern“, freut sich Johannes Strobl, Heumilchbauer und Obmann der oberösterreichischen Schulmilchbauern.

Zwei Nominierungen für Auszeichnungen

Das zukunftsweisende Projekt ist für die Auszeichnungen Green Packaging Star Award 2021 und TRIGOS 2021, Österreichs Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften, in der Kategorie „Vorbildliche Projekte“ nominiert.


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