Regionale Wirtschaft: Zukunftsdenken und Krisenstabilität gefragt
BEZIRK KIRCHDORF. Die Ausschussmitglieder des Bezirksstellenausschusses der Wirtschaftskammer Kirchdorf treffen einmal pro Quartal zusammen, um die wirtschaftliche Lage in der Region zu analysieren. Die Zeiten sind momentan in mehreren Bereichen für die Unternehmen herausfordernd, doch die heimischen Unternehmer bleiben optimistisch.
Die Corona-Pandemie, Rohstoffpreise und -verfügbarkeit sowie der Arbeitskräftemangel lieferten genügend Diskussionsstoff für die Arbeit im Bezirksstellenausschuss. „Grundsätzlich handelt es sich um globale Themen. Unsere Aufgabe ist es, über regionale Lösungen nachzudenken“, merkt WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller an. Besonders die Situation der Arbeitgeberbetriebe ist derzeit mehr als fordernd. Das Fehlen von Arbeitskräften und die oftmals sehr emotionalen Diskussionen in den Betrieben über die Impfung schaffen einen schwierigen Mix. „Das belastet die Unternehmer und Führungskräfte. Da braucht es viel Kraft und Fingerspitzengefühl“, sagt Aitzetmüller. Der nunmehrige Lockdown trifft nun wieder jene Branchen, die nun schon seit 20 Monaten im Auf und Ab leben. Hier seien laut Aitzetmüller unternehmerische Qualitäten wie Zukunftsdenken, den Blick nach vorne wie auch Krisenstabilität gefragt. Trotz der gesellschaftlich und wirtschaftlich angespannten Situation vermitteln die regionalen Unternehmen aber entsprechenden Optimismus. „Genau das macht das Unternehmertum aus. Positiv in die Zukunft blicken. Das ist doch ein ausgezeichneter Beitrag für unsere gesamte Gesellschaft“, sagt Aitzetmüller.
Impfquote weiter erhöhen
Es sei eine Zeit der Unsicherheit für Unternehmen, die auch bei einem persönlich Spuren hinterlasse: „Daher sind wir gefordert, mehr Vertrauen für das Impfen zu schaffen. Unsere regionale Aufgabe im Gesamtkonzept ist es, die Impfquote im Sinne unseres erfolgreichen Wirtschaftsstandort Bezirk Kirchdorf weiter zu erhöhen. Das wird ein Gemeinschaftsakt sein müssen“, sagt Klaus Aitzetmüller. Sachliche Diskussionen am Arbeitsplatz sollen dabei im Vordergrund stehen, auch im Sinne des Betriebsklimas. Eine größere Spaltung werde nachhaltigen Schaden anrichten, den Unternehmen und Region nicht brauchen. „Für die notwendige Übergangszeit soll eine regionale flexible Infrastruktur für das Testen praxisgerecht aufgebaut werden“, schlägt der Obmann vor.
Job-Week im Frühjahr 2022
Hinsichtlich dem bereits sehr spürbarem Arbeitskräftemangel wollen die Mitglieder nach den erfolgreichen Berufserlebnistage den nächsten Schritt setzen. Mit der verstärkten Ausrollung der oberösterreich weiten Job-Week vom 28. März bis 2. April 2022 sollen Arbeitgeberbetriebe für Jugendliche und Jobwechsler sichtbar gemacht werden. „Auch ein Mittel um die 8.000 Auspendler aus dem Bezirk entsprechend anzusprechen“, betont Aitzetmüller. Die Unternehmen werden aufgefordert, in dieser Woche Aktivitäten wie Betriebsbesichtigungen, Workshops, Diskussionsabende oder Jobcocktails anzubieten. Über eine Internetplattform werden die Veranstaltungen oberösterreichweit beworben. Interessierte können sich dann zu den Veranstaltungen anmelden.
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