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MOLLN/ENNS. Die Technische Behandlungssysteme GmbH (TBS), ein Unternehmen der Mollner Bernegger Gruppe, betreibt seit 2006 im Rohstoffpark Enns ( Bezirk Linz-Land) eine Anlage zur Aufbereitung von Rückständen aus dem Recycling von Altautos. 60 Millionen Euro werden nun in die Weiterentwicklung investiert.

Helmut Lugmayr, Kurt Bernegger und Kurt Bernegger junior (Foto: Bernegger)
Helmut Lugmayr, Kurt Bernegger und Kurt Bernegger junior (Foto: Bernegger)

60 Millionen Euro werden in die Weiterentwicklung des Rohstoffpark Enns der Bernegger-Gruppe investiert. Das ist der erste Schritt im Rahmen eines 200 Millionen-Ausbau-Projektes am Ennser Standort: Ein weltweit einzigartiges Verfahren ermöglicht die Verwertung von 99 Prozent der Rohstoffe aus Altautos, Elektro- und Elektronikschrott.

Den „Rest vom Rest“ nutzen

Jedes Jahr entstehen in Österreich rund 71 Millionen Tonnen Müll. Trotz aktiver Mülltrennung und modernster Recyclinganlagen bleiben immer Reststoffe, die bisher verbrannt oder deponiert werden müssen. In den überwiegend feinen Rückständen sind oft noch wertvolle Materialien – insbesondere Metalle – enthalten, deren Gewinnung aufgrund mangelnder Technik bis jetzt nicht möglich ist. „Durch intensive Forschungsarbeit ist es uns gelungen, hier den Rohstoffkreislauf zu schließen und auch feinste Metalle wieder zu gewinnen,“ erklärt Geschäftsführer Helmut Lugmayr. Ressourcenknappheit, steigende Rohstoff- und Energiepreise und Anspruch an nachhaltiges Wirtschaften fordern ein Umdenken. „Viele Rohstoffe werden knapp und können in Österreich nicht gewonnen werden. Mit unseren Technologien werden bisher weltweit ungenutzte Potentiale zugänglich gemacht“, so Geschäftsführer Kurt Bernegger.

99 Prozent Recyclingquote durch thermische Metallgewinnung

Die Methode der thermischen Metallgewinnung (TMG) ist weltweit einzigartig. Ausgearbeitet wurde dieses neue Verfahren von dem Forschungsteam der Mollner Bernegger Gruppe, der Montanuniversität Leoben, der RWTH Aachen und der Firma Küttner. Durch dieses Verfahren wird es möglich, 99 Prozent der Rohstoffe aus Altautos, Elektro- und Elektronikschrott zu verwerten. Es verbindet erprobte Anlagentechnik aus der Metallurgie mit Techniken aus der modernen thermischen Abfallverwertung.

Oberösterreichisches High Tech Recycling mit globalem Potential

Die thermische Metallgewinnung ermöglicht es, den „Rest vom Rest“ so aufzusplitten, dass daraus praktisch alle Metalle aber auch mineralische Rohstoffe zurückgewonnen werden können. Selbst aus sehr feinen Abfällen mit einem geringen Metallanteil von nur ein bis zwei Prozent lassen sich noch die Metalle lösen und der erneuten Verwendung steht nichts mehr im Weg. Rohstoffe wie Kupfer, Gold und andere Edelmetalle bleiben somit weiter im Materialkreislauf. Die freiwerdende Energie wird als Nah- und Fernwärme genutzt, sowie für die Stromproduktion.


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