Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Nahwärmeanlage auf 1.400 Meter Seehöhe: Auf den Hutterer Böden entsteht modernes Heizwerk

Sophie Kepplinger, BA, 09.11.2023 13:03

HINTERSTODER. Auf einem 4.138 Quadratmeter großen Grundstück auf den Hutterer Böden in Hinterstoder wird aktuell eine Nahwärmeanlage errichtet. Nennleistung: rund 1.000 Kilowatt. Versorgt werden soll damit ab Mitte November nicht nur das neue Hotelprojekt „Triforêt“: Auch weitere Gastronomiebetriebe wie die Bärenhütte, die Lögerhütte, das Höss-Salletl und das Landesgästehaus Edtbauernalm wurden bereits an das Nahwärmenetz angeschlossen.

  1 / 5   Die Bio-Wärme Hutterer Böden GmbH, von links: Helmut Holzinger, Vorstand Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG; Georg Prieler, GF Nahwärme Hutterböden, Bürgermeister Klaus Aitzetmüller; Florian Jansenberger, GF Nahwärme Huttererböden und Rainer Rohregger, Vorstand Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG (Foto: HIWU/Michael Schirmbeck)

Eine ausreichende, nachhaltige Energieversorgung für das im Dezember neu eröffnende Triforêt Alpinresort zu finden – diese Herausforderung führte schlussendlich zu der Idee, eine Nahwärmeanlage direkt neben dem Skigebiet zu errichten. Errichter und Betreiber des Nahwärmewerks – und zugleich Almbauern und Grundbesitzer (Almgemeinschaft Huttererböden) – ist Familie Jansenberger. Etwa fünf Millionen Euro investiert die Almgemeinschaft Hutterer Böden in das Projekt.

„Für uns als Skigebietsbetreiber ist die Inbetriebnahme des Nahwärmekraftwerkes ein weiterer und wichtiger Schritt in die nachhaltige Zukunft unserer gesamten Tourismusregion. Durch die hohe Effizienz der Anlage ist eine Umstellung der Gastronomiebetriebe am Berg von Öl auf Bio-Nahwärme möglich. Eine Pionierleistung, die nur durch das kontinuierliche Miteinander aller involvierten Personen und Unternehmen möglich ist“, so Rainer Rohregger, Vorstand Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahn AG.

Nahwärmeanlage wird mit regionalem Heizmaterial versorgt

Familie Jansenberger plant, das Heizwerk ausschließlich mit regionalem Heizmaterial zu versorgen. Der Rohstoff Hackgut beziehungsweise Waldhackgut soll aus einem Umkreis von maximal 20 Kilometern bezogen werden. Das Hackgutlager umfasst etwa 3.000 Schüttraummeter, selbst bei winterlichen Verhältnissen könne dadurch die Versorgung gewährleistet werden. Um auch grünen Strom zu erhalten, wurde die Südost-Seite mit einer Photovoltaik-Anlage mit etwa 50 kWp versehen, von der der Betrieb und auch der Pufferspeicher gespeist werden.

Platzhalter für zweiten Biomassekessel

Aufgrund des 60.000 Liter fassenden Pufferspeichers und der Wassermenge im Fernwärmenetz können hier etwa 1.300 bis 1.400 Kilowatt aus der automatisierten Anlage rausgeholt werden. Es wurden bereits sechs Hausanschlüsse hergestellt, die auf einer 1.500 Meter langen Fernwärmetrasse schon jetzt eine Leistung von 1.255 Kilowatt in Anspruch nehmen. Um noch weitere Anschlüsse in der nächsten Ausbaustufe versorgen zu können, wurde in der Anlage ein Platzhalter für einen zweiten Biomassekessel geschaffen, der ebenso zwischen 800 und 1.000 Kilowatt leisten wird.

Ab Frühjahr 2024 werde das Wärmenetz für weitere Hausanschlüsse ausgebaut.

„Modernstes Heizwerk Österreichs“

„Das Nahwärmewerk wäre ohne das Triforêt nicht entstanden, aber ohne Famile Jansenberger und auch alle anderen Visionäre hätten wir jetzt nicht das modernste Heizwerk Österreichs stehen. Alois (Aigner, Anm.) und ich wollen sicherstellen, dass es diesen nachhaltigen und hochwertigen Tourismusbetrieb in Hinterstoder über Generationen hinweg gibt – und dass Menschen hier oben eine wunderbare Zeit verbringen können“, so Michael Fröhlich von Limestone.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden