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Marktgemeinde Windischgarsten plant Millioneninvestitionen in Infrastruktur und Bildung

Sophie Kepplinger, BA, 24.09.2024 17:11

WINDISCHGARSTEN. Zukunft des Wurbauerkogels, Neubau des Kindergartens, Sanierung des Wasserleitungsnetzes, Bau eines neuen Feuerwehrhauses: Die Liste an aktuellen Projekten in der Marktgemeinde Windischgarsten ist lang. Tips sprach mit Bürgermeister Bernhard Rieser (SPÖ) über Prioritätensetzung, die Finanzlage der Gemeinde und seine Visionen für den Ort.

  1 / 2   Der "Luftkurort Windischgarsten" soll bald auch zum Naturnachtgebiet werden. (Foto: Simon Reisinger Fotografie)

Tips: Viele Gemeinden kämpfen mit finanziellen Problemen. Wie sieht es in Windischgarsten aus?

Bernhard Rieser: Wir haben, wie viele andere Gemeinden, unseren ordentlichen Haushalt nicht ausgleichen können und sind im Härteausgleich. Wir können damit mittlerweile umgehen, wobei unser Spielraum natürlich eingeschränkt ist. Ob es allerdings generell sinnvoll ist, den Handlungsspielraum der Gemeinden so zu begrenzen, ist ein anderes Thema.

Tips: Der Wurbauerkogel steht vor großen Veränderungen. Was sind die Pläne für die Zukunft des Abenteuerbergs und wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Rieser: Fakt ist: Der Sessellift am Wurbauerkogel fährt heuer zum letzten Mal. Hier haben wir bereits alle Variationen ausgereizt, auch eine Sanierung ist vom Tisch. Aber ich bin zuversichtlich, dass 2025 etwas Neues kommt. Angestrebt ist nach wie vor ein Ganzjahresbetrieb. Es gibt bereits positive Gespräche mit den Verantwortlichen beim Land Oberösterreich.

Tips: Das Projekt „Kindergarten“ nimmt dafür schon konkrete Formen an. Es soll ein Neubau werden, richtig?

Rieser: So ist es. Seitens der Abteilung Umwelt-, Bau- und Anlagentechnik wurde ein Neubau empfohlen. Dieser wird direkt beim aktuellen Standort gebaut. Konkret werden es sieben Gruppen: vier Kindergartengruppen, eine Flex-Gruppe und zwei Krabbelstubengruppen. Rund dreieinhalb Millionen Euro fließen in das Projekt. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Tips: Ein großes Projekt wird auch der Neubau des Feuerwehrhauses. Können Sie uns mehr über den geplanten Standort und die nächsten Schritte erzählen?

Rieser: Das neue Feuerwehrgebäude soll im Bereich der Ortsausfahrt an der Gleinkerseestraße entstehen. Derzeit sind wir dabei dieses Grundstück zu sichern. Dieser Neubau wird auf jeden Fall ein Großprojekt für die nächsten Jahre. Laut Prioritätenreihung ist jetzt aber erst einmal der Kindergarten-Neubau an der Reihe.

Tips: Kommen wir vom Feuer zum Wasser: Vorab sprachen Sie von einer umfangreichen Sanierung des Wassernetzes. Warum wird dies notwendig, wie lautet der Plan?

Rieser: Windischgarsten hat das älteste Wasserleitungsnetz der gesamten Region, manche Leitungen sind über 100 Jahre alt. Wir haben uns jetzt für eine Sanierung an drei Fronten entschieden: Quellsammelstube, Hochbehälter, Wasserleitungsnetz. Beginnen werden wir mit Letzterem: Im Herbst starten wir mit der Sanierung des Wasserleitungsnetzes zwischen Bauhof und Bahnhof, das sind rund eineinhalb Kilometer. Kostenpunkt liegt hier bei rund 1,5 Millionen Euro.

Tips: Noch ein kurzer Themenwechsel zum Schluss: Die Marktgemeinde will Naturnachtgebiet werden. Was hat es damit auf sich?

Rieser: Blickt man bei Nacht auf die Region, ist es in unserem Kalkalpen-Gebiet noch richtig finster. Das wollen wir mit als zukünftiges Naturnachtgebiet unterstützen. Der Prozess wurde bereits gestartet, welche Maßnahmen genau zu setzen sind, wird erst ausgearbeitet.


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