18 Millionen Euro an Bauaufträgen vergeben: Kirchdorfer Gemeinderat macht Weg frei für Umbau des Pflichtschulzentrums
KIRCHDORF AN DER KREMS. Der Gemeinderat der Stadt Kirchdorf hat in einer Sitzung einstimmig Bauaufträge von über 18 Millionen Euro beschlossen. Damit ist mehr als die Hälfte der zuerkannten Gesamtinvestitionssumme von rund 31,5 Millionen Euro für den umfassenden Umbau des Pflichtschulzentrums vergeben.

Die vergebenen Aufträge betreffen zentrale handwerkliche Leistungen wie Bauarbeiten, Elektroinstallationen, Heizungs- und Sanitärtechnik, Dach- und Spenglerarbeiten sowie Bodenbeläge und Metallbau. „Wir bauen nicht nur ein Schulzentrum – wir schaffen einen Ort, an dem Kinder lernen, sich entfalten und ihre Zukunft gestalten. Das ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft“, so Bürgermeister Markus Ringhofer (SPÖ).
Vier Bauetappen bis 2030
Das Schulzentrum, das Volksschule und Mittelschule vereint, wird in vier Abschnitten bis 2030 neu gestaltet. Bereits mit Beginn der diesjährigen Sommerferien starten die Arbeiten an der ersten Bauetappe. Zentrales Element wird eine neue gemeinsame Aula als verbindendes Herzstück des Campus werden. Der Unterricht für rund 600 Schüler und 80 Pädagogen soll während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten bleiben – dafür sind temporäre Übersiedlungen einzelner Bereiche vorgesehen.
Finanzierung mit Herausforderungen
Trotz angespannter Budgets zeige sich die Finanzierung des Projekts stabil, so Ringhofer. 78 Prozent der Gesamtkosten werden durch Förderungen des Landes Oberösterreich abgedeckt. Die verbleibenden 22 Prozent übernimmt die Stadt Kirchdorf gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden, deren Kinder ebenfalls die Schule besuchen.
Eine besondere Herausforderung stelle die zeitverzögerte Auszahlung der Fördermittel des Landes dar – rund 2,2 Millionen Euro werden dafür für Zinsen anfallen, bei einem angenommenen Zinssatz von vier Prozent. Laut aktueller Prognose wird für die Stadt Kirchdorf der maximale Finanzierungsbedarf im Jahr 2028 bei etwa 16 Millionen Euro liegen. „Ja, das ist ein großer Brocken. Aber gerade jetzt ist der Moment, mutig und vorausschauend zu handeln. Denn Bildung ist das Fundament für Chancengleichheit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Fortschritt“, so Ringhofer.
Wirtschaftlicher Impuls für regionale Betriebe
Auch wirtschaftlich setzt das Projekt ein starkes Zeichen: Zahlreiche Aufträge gingen an Unternehmen aus der Region. So wurde die Firma HABAU mit den Bauarbeiten betraut, die Firma EBG GmbH übernimmt die Elektroinstallationen. Heizungs- und Sanitärtechnik liefert die Inzersdorfer Firma Ing. Dietmar Waser GmbH.
„Viele haben jahrelang auf diesen Moment hingearbeitet – die Verwaltung, die Schulleitungen, Eltern, Lehrkräfte, die Bildungsdirektion und nicht zuletzt die Gemeinderät:innen. Ich danke allen für ihren Einsatz. Wir bauen hier nicht nur mit Beton, Glas und Stahl – wir bauen Perspektiven für kommende Generationen“, so Ringhofer.
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