Großprojekt am Frauenkar gestartet – Wanderwege auf der Wurzeralm teils gesperrt
SPITAL AM PYHRN. Drei Millionen Euro investieren die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG und das Land Oberösterreich in den Ausbau der Infrastruktur am Frauenkar. Ziel ist die langfristige Absicherung des Standortes für Sommer- und Winterbetrieb. Wanderer müssen bis Oktober mit Einschränkungen rechnen.
Seit Juli wird auf der Wurzeralm am Ausbau der Infrastruktur gearbeitet. Der Schwerpunkt liegt im Bereich des Frauenkars, wo in den kommenden Monaten umfassende Maßnahmen umgesetzt werden. Insgesamt fließen rund drei Millionen Euro in das Projekt, getragen von der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG mit Unterstützung des Landes Oberösterreich.
Grundlagen für künftige Nutzung gelegt
Im ersten Bauabschnitt, der bis Oktober andauert, werden auf drei Kilometern rund acht Kilometer Rohrleitungen und 18 Kilometer Stromkabel verlegt. Diese Arbeiten bilden die Basis für eine moderne Infrastruktur im Sommer- und Winterbetrieb. „Ab Juli werden hauptsächlich Grabungs- und Verlegearbeiten am Frauenkar durchgeführt. Wir bitten bei allen Wanderern um Verständnis. Es handelt sich um notwendige Maßnahmen, um den Standort langfristig zu sichern“, erklärt Helmut Holzinger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG.
Beschneiung und Infrastruktur im Fokus
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Bau einer neuen Pumpstation sowie einer Beschneiungsanlage mit 45 Anschlussstellen. Damit soll ab dem kommenden Winter auch die Frauenkarabfahrt Nr. 3 künstlich beschneit werden können. Gleichzeitig wird mit den aktuellen Arbeiten die Grundlage für zukünftige Projekte geschaffen.
Land OÖ unterstützt touristische Aufwertung
Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) sieht das Projekt als wichtigen Schritt im Sinne der Landestourismusstrategie: „Die Region Pyhrn-Priel ist ein Paradebeispiel für gelebten Ganzjahrestourismus – genau im Sinne unserer Landestourismusstrategie. Die aktuellen Investitionen am Frauenkar sind ein weiterer, wichtiger Schritt zur Absicherung und Attraktivierung der Wurzeralm, indem die Infrastruktur gezielt für den Winter- und Sommerbetrieb verbessert und gleichzeitig die Basis für künftige Projekte gelegt wird. Das stärkt nicht nur den touristischen Standort Wurzeralm selbst, sondern die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region.“
Einschränkungen für Wanderer bis Oktober
Aufgrund der Bauarbeiten kommt es derzeit zu Einschränkungen im Wandergebiet. Betroffen ist unter anderem der Rundwanderweg „2 Millionen Jahre in 2 Stunden“ zwischen dem Almdorf und der Talstation Frauenkar. Es wird empfohlen, auf die Route über das Linzerhaus und den Teichleinfall auszuweichen. „Wer zum Brunnsteinersee oder zur Roten Wand will, sollte den Rundwanderweg zuerst in Richtung Teichleinfall und Aussichtsturm gehen und nicht den direkten Weg von der Bergstation der Standseilbahn über den Hahnlgraben zur Frauenkar-Bahn“, rät Peter Hager, Technischer Leiter der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG.
Alternative Routen empfohlen
Auch der Wanderweg 218, der von der Talstation Frauenkar verläuft, sowie der Weg von der Berg- zur Talstation der Frauenkar-Bahn sind von Behinderungen betroffen. Die Verantwortlichen bitten alle Wanderer um Verständnis und Rücksicht während der Bauphase.
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