„Ziemlich rasante Entwicklung“: Private Medizinuni feiert fünften Geburtstag
KREMS. Doppelt Grund zum Feiern hatte die Karl Landsteiner Universität: Seit fünf Jahren gibt es die medizinische Privatuni mittlerweile in Krems. Ihr Namensgeber Karl Landsteiner, der Entdecker der Blutgruppen, wäre heuer 150 Jahre alt geworden.
Auf „intensive fünf Jahre“ blickt Rudolf Mallinger zurück. Denn 2013 wurde mit der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gsundheitswissenschaften in Krems Niederösterreichs einzige Medizinuni gegründet. Mit zwölf Mitarbeitern hatte man damals begonnen, heute sind es 80. „Eine ziemlich rasante Entwicklung“, so der Rektor beim Festakt mit rund 130 Gästen.
Forschung weiter ausbauen
Mallinger zufolge ist es der Universität gelungen, in den vergangenen fünf Jahren die Infrastruktur immer weiter aufzubauen und Kooperationen mit zahlreichen Institutionen einzugehen. Die Entwicklung der Lehre und Forschung mit weiteren Partnern im In- und Ausland nennt der Rektor nun als Ziel für die Zukunft.
Land investiert sechs Millionen Euro
Als einen „wichtigen Baustein der Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich“ bezeichnete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Karl Landsteiner Privatuniversität. Um die klinische Forschung weiter auszubauen, investiere das Land sechs Millionen Euro in einen entsprechenden Ausbau der Krankenhäuser in Krems, Tulln und St. Pölten.
„Keine einfache Geburt“
Mikl-Leitner verhehlte jedoch auch nicht, dass es zu Beginn viel Skepsis gegenüber der Privatuniversität gab: „Es war keine einfache Geburt. Es mussten erst einige Rahmenbedingungen geschaffen werden“. Mittlerweile könnte man jedoch von einer „Erfolgsgeschichte“ sprechen. Gesellschafter der Privatuni sind die Medizinische und die Technische Universität Wien sowie Donau-Universität und die IMC Fachhochschule Krems.
Pionier der Medizin
Ihren Namen verdankt die Privatuniversität einem der bedeutendsten Forscher der Wiener Medizinischen Schule. Karl Landsteiner entdeckte 1900 die Blutgruppen und 1937 den Rhesusfaktor. Dank seiner Forschung sind heute Bluttransfusionen ohne Risiko möglich, würdigte Wissenschaftsjournalist Martin Haidinger die Leistungen des Nobelpreisträgers. Im Ausland sei der jüdische Emigrant mit Ehrungen überschüttet worden, in seiner Heimat Österreich blieb ihm diese Anerkennung zeitlebens verwehrt. Landsteiner starb 1943 in New York, heuer wäre er 150 Jahre alt geworden.
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