Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

„Ein Jahrhundertprojekt“: So könnte die Sport- und Freizeitmeile aussehen

Claudia Brandt, 25.03.2019 21:51

KREMS. Die Kremser Stadtpolitik verfolgt ein großes Ziel: die Stadt und ihre Bewohner näher an die Donau zu bringen. Möglich machen soll dies eine Sport- und Freizeitmeile am Donauufer zwischen Mauterner und St. Pöltner Brücke. Bei der Zukunftskonferenz präsentierte das Team der Wiener Planungsbüro „BUSarchitektur – BOA“ nun erstmals öffentlich eine Fülle von Ideen, wie diese Meile aussehen könnte.

Große Vision: das Areal zwischen den Donaubrücken soll deutlich attraktiver werden und zahlreiche Möglichkeiten für Sport und Entspannung bieten. Auch neue Lokale sollen mehr Menschen an die Donau locken. Grafik: BOAnet

Pläne, den Bereich rund um die Freizeitbetriebe attraktiver zu gestalten, gibt es schon seit Längerem. Die Badearena ist in die Jahre gekommen und muss dringend saniert, beziehungsweise neu gebaut werden. Und auch die Sporthalle ist renovierungsbedürftig und für die Vielzahl an Vereinen in der Stadt mittlerweile oftmals zu klein. In der Stadt entstand schließlich der Plan, nicht nur über die Neugestaltung des Areals in der Strandbadstraße nachzudenken, sondern eine größere Vision zu verfolgen: die Errichtung einer Sport- und Freizeitmeile am Ufer zwischen den beiden Donaubrücken.

„Eine geniale Idee“

„Es ist eine geniale Idee: Freizeit und Sport in der besten Lage von Krems“, befand auch der Wiener Raumplaner Bernd Pflüger bei der Zukunftskonferenz im Dinstlsaal der Kremser Bank. Seine Firma „BUSarchitektur – BOA“ wurde von der Stadt mit der Erstellung eines entsprechenden Leitbilds beauftragt. Jetzt präsentierte das Team erstmals öffentlich seine Ideen und veranschaulichte diese auch mit zahlreichen Grafiken.

Hallenbad und Sporthalle als Einheit

Für die Experten von „BOA“ sind die Stadtbetriebe in der Strandbadstraße das zentrale Element der künftigen Sport- und Freizeitmeile. Das Hallenbad soll nach ihrem Konzept neu im Bereich der derzeitigen Beachvolleyballfelder errichtet werden und einen gemeinsamen Eingangsbereich mit der Sporthalle bekommen. Für die Sporthalle sind eine zusätzliche Tribüne sowie ein Zubau mit einer Dreifachturnhalle vorgesehen. Mit einer Rampe über die B3 soll das Areal außerdem besser an die Innenstadt angebunden werden.

Neue Halle in der Mitterau

Ein weiteres Zentrum der künftigen Sport- und Freizeitmeile sieht Pflüger in der Mitterau, wo nach seiner Ansicht in Donaunähe eine weitere Sporthalle errichtet werden soll. Diese könnte beispielsweise von den Kampfsportvereinen genutzt werden. Im Bereich des Ausportplatzes könnte sich das „BOA“-Team ein Wellnesshotel vorstellen. Die dahinterliegende Offizierslacke könnte zusätzlich in einen Naturbadeteich verwandelt werden. Wichtig ist Pflüger, dass der gesamte Bereich zwischen den beiden Donaubrücken bespielt wird. Dort könnte es im Uferbereich beispielsweise noch eine Kletterwand, Beachvolleyballfelder, einen kleinen Motorikpark, Trampolins und einen Skaterpark geben. Am Anfang und am Ende der Meile sollten WC-Anlagen und ein Fahrradverleih errichtet werden.

Mehr Gastronomiebetriebe

Weiters könnte es entlang des Donauufers zahlreiche Möglichkeiten für Freizeit und Entspannung geben. Pflüger nennt hier als Beispiele Liegeflächen, Sitz­stufen und Grillplätze. Auch die Errichtung einer Donaubühne nach Tullner Vorbild wäre denkbar.Das gastronomische Angebot im Uferbereich sollte nach Ansicht der Experten ausgebaut werden. Die Planer können sich zunächst einmal ein öffentliches Restaurant im Bereich von Badearena und Sporthalle vorstellen. Ebenfalls denkbar wäre ein neues gastronomisches Angebot beim jetzigen Stiegenaufgang in Yachthafennähe.

Erste Schritte setzen

„Der Masterplan enthält Vorschläge, aber noch keine konkreten Maßnahmen“, betonte Karin Schwarz-Viechtbauer vom Österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) bei der Zukunftskonferenz. Es ginge hier erst einmal darum, einen Gesamtplan zu erstellen und aus diesem heraus dann Einzelprojekte zu entwickeln. „Es ist ein unheimlich langfristiges Projekt, dass sich erst noch in den Köpfen festsetzen muss“, so Schwarz-Viechtbauer weiter. Erste Schritte könnte man beispielsweise mit der Errichtung von Stromanschlüssen, WC-Anlagen oder mit regelmäßigen Events im Uferbereich setzen.

Zeitrahmen von 20 Jahren

„Für die Stadt ist die Sport- und Freizeitmeile ein Jahrhundertprojekt“, hob Sportstadtrat Albert Kisling (SPÖ) die enorme Bedeutung dieses Masterplans hervor. Ganz so lange soll die Umsetzung jedoch nicht dauern: Als grober Zeitrahmen für das Gesamtprojekt wurden bei der Zukunftskonferenz zehn bis 20 Jahre skizziert.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden