"Kompost-Erfinder" veredelt Pferdemist mit Lavendel
LAAKIRCHEN. Rund 100 Tonnen Pferdeäpfel fallen auf dem Reiterhof von Thomas Pülzl jährlich an. Seit kurzem stellt der innovative Landwirt aus Oberweis daraus selbstentwickelte Düngepellets her.
Vor sieben Jahren übernahm Thomas Pülzl den elterlichen Pferdehof und baute ihn von zehn auf 30 Stellplätze aus. „Ich hab´ mir gedacht: G´scheit oder gar nicht, habe eine Reithalle gebaut und auf Vollerwerb umgestellt“, erinnert sich der Landwirt.
100 Tonnen Pferdemist pro Jahr
Das Futter für die Pferde produziert er weitgehend selbst, als „Abfall“ entstehen jährlich rund 100 Tonnen Pferdemist. „Manche Leute haben sich etwas davon in Kübeln als Gartendünger abgeholt. Das war natürlich immer ein bisschen eine Sauerei“, so der 37-Jährige.
Monatelange Tüfteleien
Weil der ehemalige Vorarbeiter neben seiner Alltagsarbeit eine geistige Herausforderung suchte, begann er, ein Rezept für Düngepellets aus getrocknetem Pferdemist zu entwickeln. Mit viel Tüftelei – unter anderem kommen ein zweckentfremdeter Betonzwangsmischer und ein Erdsieb zum Einsatz – gelang ihm letzten September der Durchbruch.
Weitere Ideen im Hinterkopf
„Wichtig ist die Dosierung und der richtige Feuchtigkeitsgrad“, so Pülzl. Ergänzt wird der Pferdemist mit vorkompostiertem Traubenkernschrot und Lavendel beziehungsweise Brennnesseln, weitere Produktideen für seine Marke „Black Beauty“ hat Pülzl schon im Hinterkopf. Im Moment steht jedoch der Ausbau des Vertriebs im Vordergrund: „Derzeit gibt es unsere Produkte im Hofladen Puchinger und in einigen Geschäften in der Region, das soll aber noch mehr werden“, erklärt Pülzl. Kürzlich wurde auch ein Onlineshop eröfffnet: www.blackbeauty.at
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