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LAMBACH/WELS. Zwischen 2015 und 2017 sind in Wels-Land 364 Einbruchsdiebstähle verübt worden. 50 Prozent der Einbrüche werden mit ganz einfachen Werkzeugen verübt. Im Rahmen der Sicherheitstour gibt die OÖ. Versicherung wertvolle Tipps, wie man sich schützen kann. Nach einem gut besuchten Termin in Lambach gibt es am 2. Oktober noch einen Vortrag in Wels.

Anton Wachsenegger zeigte den rund 60 Besuchern im Rossstall Lambach anschaulich, wie schnell Einbrecher eindringen, wenn ein Fenster gekippt ist. Foto: Paltinger

Eine Kriminalstatistik schwankt immer. Derzeit werden zwar immer wieder Einbrüche verübt, aber es kommt laut Aussage der Polizei zu keinen außergewöhnlichen Vorfällen. Allerdings sind wir am Anfang einer Jahreszeit, in der tendenziell vermehrt Einbrüche verübt werden. Wenn es im Herbst wieder früher dunkel wird, dann werden wieder Dämmerungseinbrüche verübt, meist in der Zeit zwischen 16 und 21 Uhr. Was nicht heißt, dass nur abends eingebrochen wird, 60 Prozent der Einbrüche passieren am Vormittag, wenn die Haus- oder Wohnungsbesitzer in der Arbeit oder beim Einkaufen sind.

Experte am Wort

Wer über die Gewohnheiten der Einbrecher bestens Auskunft geben kann, ist Brigardier Anton Wachsenegger, der langjährige Präventionskoordinator der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Er war im Rahmen der Sicherheitstour auf Einladung der OÖ. Versicherung zu Gast im Rossstall Lambach und hat den Haus- und Wohnungsbesitzern wertvolle Tipps gegeben.

Es Tätern schwer machen

Eines hat Wachsenegger vorausgeschickt: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Aber es ist wichtig, es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen. Denn je mehr Widerstand man entgegensetzt, umso eher lässt ein Einbrecher von seinem Vorhaben ab. Als erstes ist das eigene Verhalten wichtig, dann kommt es auf die mechanischen Sicherungen und weiters auf die elektronische Sicherung an.

Was kann man selbst tun?

Wichtig ist es vor allem, mit offenen Augen durch die Gegend zu gehen, genau zu schauen, wem man die Haustür öffnet und keine persönlichen Daten am Telefon bekanntzugeben.

Rund um das Haus sollte man Zeichen von längerer Abwesenheit vermeiden beziehungsweise Anwesenheit vortäuschen. Das geht ganz einfach, indem man Nachbarn bittet, im Urlaub den Briefkasten zu entleeren und öfters nach dem Rechten zu sehen. Im Haus sollte man Zeitschaltuhren mit Lampen koppeln, wenn man länger nicht da ist. Auch wenn man nur kurz weg muss, sollten alle Türen versperrt und alle Fenster vollständig geschlossen sein, denn eines weiß Wachsenegger ganz genau: „Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster“. Eindrucksvoll zeigte er, wie man mit ganz gewöhnlichen Werkzeugen ein gekipptes Fenster binnen Sekunden öffnen kann.

Eine der besten Dinge, um sich vor Einbrechern zu schützen, ist aber eine gute Nachbarschaft. Sich gegenseitig im Urlaub den Postkasten entleeren, Schnee zu räumen und in der Siedlung die Augen nach verdächtigen Personen und Fahrzeugen offen halten, ist ganz entscheidend.

Sicherungsmaßnahmen

Wer sich über mechanische Sicherungen Gedanken macht, braucht ein Gesamtkonzept, erklärt Wachsenegger und informiert auch über die unterschiedlichen Widerstandsklassen, die Türen und Fenster aufweisen müssen. Hier lässt man sich am besten von einem Profi ein Angebot machen.

An seriöse Firmen mit einem guten Ruf in der Region soll man sich auch wenden, wenn man eine Alarmanlage installieren möchte. Funk-Alarmanlagen plant man am besten beim Hausbau schon mit, können aber auch nachträglich installiert werden. Egal für welchen Anbieter man sich entscheidet, wichtig ist es, zu einem seriösen Händler zu gehen.

Restrisiko bleibt

Bei all den Maßnahmen bleibt aber immer noch ein Restrisiko, dass man nicht ausschalten kann. Sollte wirklich einmal ein Einbruch passieren, ist es wichtig, nicht den Helden zu spielen. Lieber sofort (!) die Polizei rufen. Nicht nur, weil die Täter noch im Haus sein könnten, sondern auch wegen der Spurensicherung. Wer eine Liste der persönlichen Wertgegenstände angefertigt hat, hilft der Polizei bei der Arbeit und der Versicherung bei der Abwicklung des Schadens.

Infoabend in Wels

Wer den Experten in Lambach nicht gehört hat, hat am Dienstag, 2. Oktober nochmal in Wels die Gelegenheit dazu. Anton Wachsenegger und die Spezialisten von der OÖ. Versicherung und von namhaften Firmen für Sicherheitseinrichtungen geben nicht nur Tipps beim Vortrag, sondern informieren auch gerne in persönlichen Gesprächen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstalter bitten um Anmeldung. Details: siehe Infokasten

Aktion Sicheres Heim

Infoabend

Dienstag, 2. Oktober, 19 Uhr

im Welios in Wels

Eintritt frei

Anmeldung, nähere Infos und noch mehr Termine gibt es unter

www.aktionsicheresheim.at


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