Interview: Harald Leopold zieht erste Bilanz als Bürgermeister von Langenlois
LANGENLOIS. Der pensionierte Jurist Harald Leopold (ÖVP) ist seit April Bürgermeister von Langenlois. Im Tips Gespräch zieht der Stadtchef ein erstes Resümee seiner halbjährigen Amtszeit und gibt einen Ausblick in die Zukunft.
Tips: Was ist Ihr bisheriges Fazit nach einem halben Jahr im Amt?
Harald Leopold: Ich hatte eine intensive und sehr interessante Einarbeitungsphase. Vieles erfährt man erst, wenn man direkt als Bürgermeister tätig ist und Kontakt zu den Menschen hat. Natürlich nehme ich auch viele Repräsentationspflichten wahr und mache das nicht ungerne. Was mir noch ein wenig zu schaffen macht ist, dass es bei so gut wie jeder Veranstaltung ein Glas Wein gibt (lacht).
Tips: Ihr Vorgänger war zehn Jahre lang Bürgermeister. Wäre es für Sie vorstellbar, ebenso lange im Amt zu bleiben?
Leopold: Wenn es die Gesundheit zulässt, selbstverständlich. Es hängt natürlich auch davon ab, ob die Bürger das wollen. Das wird sich bei der nächsten Wahl entscheiden.
Tips: Welche Projekte oder Maßnahmen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Leopold: Die Wirtschaft liegt mir besonders am Herzen und ich möchte einen verstärkten Fokus auf die Innenstadtbelebung legen. Bei der Digitalisierung hinken wir ein bisschen hinterher, da werden wir nachbessern. Der Breitbandausbau muss noch besser gelingen, die Betriebe brauchen das ganz einfach.
Tips: Langenlois wird für den Tourismus immer attraktiver. Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit von Gemeinde, Kultur Langenlois und dem Ursin Haus?
Leopold: Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Ich würde fast sagen, wir gehen da im Gleichschritt. Der Tourismus ist für Langenlois sehr bedeutend, dank der Unterstützung von Kultur Langenlois und des Ursin Hauses.
Tips: Als Sie den Posten übernommen haben, wurden Stimmen laut, dass der neue Bürgermeister genauso alt ist, wie der bisherige. Was würden Sie diesen Kritikern nun entgegnen?
Leopold: Wenn man sagt, das Bürgermeisteramt ist vom Alter abhängig, dann glaube ich, ist das fehlgeleitet. Solange jemand körperlich und geistig gesund ist und die Aufgabe erfüllen kann, ist es relativ egal, wie alt man ist. Ich glaube, das habe ich in den ersten Monaten meiner Amtszeit bewiesen.
Tips: Wie anstrengend ist es, Stadtchef einer 7.651 Einwohner Gemeinde zu sein?
Leopold: Es ist schon anstrengend, weil man bei den Bürgern sein will und muss. Sonst kann man dieses Amt nicht ausfüllen, weil man nur im Gespräch mit den Bürgern erfährt, welche Verbesserungsmöglichkeiten es in der Gemeinde gibt. Durch“s Reden kommen d“Leut zam“, wie es so schön heißt. Genauso sehe ich das auch.
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