Zwei neue Ortsgruppen: Grüne im Bezirk schlagkräftiger denn je zuvor
LANGENLOIS/GRAFENEGG/FURTH. Die Grünen im Bezirk formieren sich neu. So gibt es seit Kurzem zwei neue Ortsgruppen in Grafenegg und Furth, deren Mitglieder auch bei den Gemeinderatswahlen am 26. Jänner antreten möchten. Die grüne Bezirkshochburg Langenlois wiederum geht mit einem neuen Team in die Wahl.
Der bundesweite Aufwind für die Grünen macht sich auch im Raum Krems bemerkbar: Der Bezirk ist seit Kurzem um zwei neue Ortsgruppen in Furth und Grafenegg reicher. Bis dato waren die Grünen lediglich in Krems, Rohrendorf und Langenlois aktiv, wo sie auch jeweils im Gemeinderat vertreten sind. Zudem hatten sie bei der Wahl 2015 einen Sitz in Senftenberg gewonnen. Doch Mandatar Matthias Unolt übersiedelte zwischenzeitlich nach Krems und sitzt nun dort im Gemeinderat.
20 Kandidaten in Furth
Ab 2020 will man auch in Furth und Grafenegg in der Gemeindepolitik mitmischen. „Gerade in der heutigen Zeit ist Engagement besonders nötig“, erklärt der Further Spitzenkandidat Jakob Schabasser. Eine Bewusstseinsbildung in Sachen Klimaschutz müsse vor Ort beginnen, so der AHS-Lehrer. Bei einer ersten Infoveranstaltung – damals noch in seinem Wohnzimmer – fanden sich bereits 19 Interessierte ein, erzählt Schabasser. Mittlerweile seien 20 Further bereit, für die Grünen zu kandidieren. Eine davon ist Gabia Böck (Listenplatz 2), die zusammmen mit ihrem Mann eine kleine Pension im Ort betreibt. Böcks erklärtes Ziel lautet, in Furth einen Wochenmarkt zu organisieren.
Ursprung in Bürgerinitiative
Eine etwas längere Vorgeschichte haben die Grünen in Grafenegg, wo sie aus der Bürgerinitiative „Lebensqualität Grafenegg“ hervorgingen. Die Bürgerinitiative bekämpft seit Jahresbeginn das geplante Schottergruben-Großprojekt in Kamp. Die Errichtung der beiden insgesamt 41 Hektar großen Kiesgruben will man auch weiterhin verhindern. Weiters will sich die neue Ortsgruppe für Klima- und Umweltschutz sowie mehr Transparenz in der Politik einsetzen.
Elf Kandidaten in Grafenegg
„Wir stehen für eine nachhaltige Wirtschaft“, betont Spitzenkandidatin Monika Henninger-Erber. Die 54-Jährige aus Kamp hat an der Boku studiert, in verschiedenen Managementfunktionen im Bereich Biopharmazie gearbeitet und absolviert derzeit ein Masterstudium in Nachhaltiger Wirtschaft. Neben ihr kandidieren aktuell noch elf weitere Mitstreiter für den Gemeinderat, darunter Stefan Meerskraut (Leiter der privaten Berufsschule der ÖBB in St. Pölten), die Rechtsanwaltsangestellte Sonja Traht und die Kommunikationswissenschaftlerin Brigitte Kundi.
Frontfrau zieht sich zurück
Neu aufgestellt haben sich unterdessen die Langenloiser Grünen, da ihre langjährige Gemeinderätin und Klubobfrau Anita Stemberger-Chabek sich aus privaten Gründen aus der Politik zurückzieht. Neue Frontfrau ist Brigitte Reiter, die seit 2015 im Gemeinderat vertreten ist und Anfang 2016 zur Stadträtin gewählt wurde. Reiters großes Ziel: „Langenlois klimafit machen.“ Als weitere Ziele nennt die Ortspartei unter anderem die Schaffung von mehr Transparenz sowie zusätzlichen Angeboten in den Bereichen Bildung, Kultur, Jugend und Soziales.
Neue Gesichter in Langenlois
Aktuell bestehen die Langenloiser Grünen aus rund 15 bis 20 Aktivisten sowie einem Team im Hintergrund. Auf den ersten fünf Listenplätzen finden sich zwei neue Gesichter: Barbara Steiner (Platz 3), die aus der Baubranche kommt, sowie der pensionierte Lehrer Viktor Friesacher (Platz 5). Neben Spitzenkandidatin Brigitte Reiter stellen sich die amtierenden Gemeinderäte Matthias Fürpaß (Platz 2) und Eleonore Neiss (Platz 4) zur Wiederwahl.
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