Mit wissenschaftlichem Schulprojekt erobert Langensteinerin die Welt
LUFTENBERG. Mithilfe einer herausragenden wissenschaftlichen Leistung beginnt für die Langensteinerin Hannah Schatz die Reise über das beschauliche Yspertal nach China und Bulgarien.
Die Untersuchung des Vorkommens sowie des Abbaus von Mikroplastik in der Ybbs wählten Hannah Schatz mit ihrer Kollegin Yasemin Gedik aus Pöggstall (Niederösterreich) als Thema für ihre Diplomarbeit an der HLUW Yspertal. Die beiden 19-Jährigen kamen etwa zu den Ergebnissen, dass die Mikroplastikbelastung der Ybbs sehr gering ist, die Abbaubarkeit in Kläranlagen nicht gegeben ist, wobei sich PET (also der Kunststoff der Trinkflaschen) besser abbaut als Biokunststoffe. Dafür entwickelten sie eine Filtereinheit sowie geeignete Analysenmethoden zur Identifikation und der Bestimmung des Abbauverhaltens von Mikroplastik.
Sieg im Bundesfinale
Angespornt von den interessanten Ergebnissen, sowie den positiven Erfahrungen im Laufe der Diplomarbeit, nahmen sie beim Wettbewerb „Jugend Innovativ“ teil. Bei diesem Bewerb werden Spitzenleistungen junger Talente ins Rampenlicht gerückt und die innovativsten Leistungen ausgezeichnet. Hannah und Yasemin konnten sich dabei gegen 438 Projekte durchsetzen und in der Kategorie „Science“ den ersten Preis gewinnen. Neben einem 2.000 Euro Geldpreis wurden die Schülerinnen auch ausgewählt, Österreich beim China Adolescents Science & Technology Innovation Contest 2019 in China sowie beim European Union Contest for Young Scientists 2019 in Bulgarien zu vertreten. Bei dem chinesischen Wettbewerb nahmen mehr als 400 chinesische junge Wissenschaftler und 224 internationale Teilnehmer aus 52 Ländern teil. Die Schülerinnen konnten bei den internationalen Projekten in der Kategorie Environmental Science und Engineering den zweiten Platz belegen.
Wettbewerbe mit dem nötigen Mut begegnen
„Derartige Wettbewerbe, national wie auch international, geben Jugendlichen die Chance soziale Kompetenzen und internationale Erfahrungen zu erwerben. Außerhalb der Schule erfahren sie Zuspruch, eine Wertschätzung der Leistungsbereitschaft und lernen den Spaß am Wettbewerb kennen“ meint die Betreuerin der Diplomarbeit Angelika Pfeifer. „Für uns war es von Anfang an eine spannende Erfahrung, wo wir an unsere Grenzen gingen und Leistungen brachten, die wir uns vorher nicht zugetraut hätten. Sich innerhalb Österreichs zu vergleichen war für uns Spaß und eine Herausforderung, sich aber mit den Besten weltweit zu messen erfordert Mut, viel Selbstvertrauen und eine große Portion Lockerheit. Wir konnten unschätzbare Erfahrungen machen, einen Teil von China kennenlernen und Freunde aus aller Welt mit ähnlichen Interessen gewinnen. Für den Wettbewerb in Bulgarien im September sind wir bereits um viele Erfahrungen reicher und hoffen dort genauso erfolgreich zu sein.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden