Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Kulturpark Traun will sich als kultureller Nahversorger positionieren

Laura Voggeneder, 10.09.2018 17:18

TRAUN. Bei der Pressekonferenz zum Herbstprogramm des Kulturparks Traun spricht Interims-Geschäftsführerin Brigitte Brunner über Fehler der Vergangenheit und Visionen für die Zukunft.

Die neue Spinnerei wurde vor einem Jahr eröffnet. Foto: Erwin Rachbauer/Kulturpark Traun
  1 / 3   Die neue Spinnerei wurde vor einem Jahr eröffnet. Foto: Erwin Rachbauer/Kulturpark Traun

Brigitte Brunner will den Kulturpark Traun nach turbulenten Monaten wieder in ruhiges Fahrwasser führen. Die überraschende Kündigung der früheren Geschäftsführerin Manuela Reichert ist noch präsent. Brunner betont: „Es läuft alles gleich weiter.“ Und es läuft gut weiter: Zahlreiche Kabarett-Veranstaltungen im Herbst sind bereits ausverkauft. Keine Karten mehr gibt es etwa für Gernot Kulis, Alex Kristan und Martina Schwarzmann. „Wir haben für alle Vorstellungen Wartelisten und wir legen großen Wert auf Kundenservice. Falls etwas frei wird, melden wir uns“, so Brunner.

Mehr Programm im Schloss

Künftig soll das Schloss Traun wieder mehr bespielt werden. Bis Februar gibt es Klavier-, klassische und Weltmusikkonzerte. Das Sommertheater soll auch wieder im Schloss stattfinden, sagt Brunner. Mit Kinderprogramm und -theater im Schloss will man gezielt junges Publikum ansprechen. „Wir arbeiten laufend mit Schulen zusammen, um mehr junge Leute in das Schloss und die Spinnerei zu bekommen. Wir wollen uns als kultureller Nahversorger etablieren“, sagt Brunner.

Im Mai feierte die neue Spinnerei ihren ersten Geburtstag. 33.000 Besucher bei 76 Veranstaltungen sprechen für den Erfolg des neuen Hauses. 48 Mal wurde sie vermietet, vor allem als Hochzeitslocation ist die Spinnerei beliebt.

Aufarbeitung

Unklar ist die Zukunft des Festival Flamenco. „Wenn, dann in einem kleineren Rahmen“, sagt Brunner. Kritische Worte fand sie für die Foto-Ausstellung. Diese sei „semiprofessionell“ abgelaufen, da die Fotos schlecht ausgeleuchtet und in einer minderen Qualität ausgedruckt wurden.

Das für August geplante Gastspiel des Rabenhof-Theaters „Holorio“ sagte Brunner ab. Es war eine „klare Fehlentscheidung der früheren Geschäftsführung“, erklärt sie unmissverständlich. Der Kartenverkauf blieb hinter den Erwartungen. Die Absage ist dem Kulturpark immer noch günstiger gekommen, als die Produktion durchzuziehen. Ein großes Problem war, dass viel Marketingbudget und -aufmerksamkeit in der Festival Flamenco gesteckt wurden. Für entsprechende Werbung für das Gastspiel blieb dann zu wenig Zeit.

Die Stelle der Geschäftsführung des Kulturparks Traun soll bis Ende des Jahres nachbesetzt werden. Derzeit werde noch das Anforderungsprofil erarbeitet. Manuela Reichert wurde als Geschäftsführerin der Kulturpark Traun GmbH  Ende Mai überraschend gekündigt. Reichert wird künftig die Philharmonie Salzburg leiten, wie Anfang September bekannt wurde.


Mehr zum Thema


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden