Die heimischen Florianis freuen sich über eine Finanzspritze von 3,3 Millionen
OÖ/LINZ-LAND. Oberösterreichs Feuerwehren mit ihren 94.000 Mitgliedern vollbringen jedes Jahr Außerordentliches. Im Vorjahr waren sie insgesamt 588.000 Stunden für andere im Einsatz und leisteten wertvolle Hilfe in unterschiedlichsten Notlagen. So wurden nach hartnäckigem Urgieren aus Oberösterreich die Mittel für das Feuerwehrpaket von 15 Millionen auf 20 Millionen Euro erhöht, was auch Bezirksfeuerwehrkommandant Helmut Födermayr freut.
„Dieses ehrenamtliche Engagement ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Jedoch können wir durch eine umfassende finanzielle Unterstützung sicherstellen, dass unsere Feuerwehrfrauen und –männer bei ihren Einsätzen auf beste Ausrüstung und Gerätschaft zurückgreifen können. Darauf zielt auch das 20-Millionen-Euro Feuerwehrpaket des Bundes ab“, erklärt Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, die auf die Ausgestaltung des Feuerwehrpakets maßgeblichen Einfluss nahm. Gespeist wird das Feuerwehrpaket aus dem Katastrophenfonds. Die dafür nötige Gesetzesänderung wurde vom Nationalrat bereits Anfang Juli des heurigen Jahres beschlossen. Lange fehlten aber die entsprechenden Durchführungsbestimmungen des Bundes, wodurch den Ländern die Hände gebunden waren. Ende September wurden nun die 3,3 Millionen Euro an das Land Oberösterreich überwiesen.
Oberösterreich federführend
„Diese zusätzlichen 3,3 Millionen Euro sind ein echter Erfolg für unsere Feuerwehren und Gemeinden. Beide profitieren davon, da sie bei der Anschaffung von Einsatzfahrzeugen und anderen kostspieligen Investitionen finanziell entlastet werden. Ich freue mich sehr, dass sich Oberösterreich dieses ‚Paket für die allgemeine Sicherheit‘ ausverhandeln konnte“, betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Bezirksfeuerwehrkommandant Linz-Land, Helmut Födermayr, unterstreicht die Initiative Oberösterreichs für die wichtige Erhöhung: „Der OÖ. Landesverband hat darauf hingewiesen, dass die veranschlagten 15 Millionen Euro aufgrund der aktuellen Situation mit Preissteigerungen usw. nicht ausreichend sind. Daraufhin hat man sich nach Intervention unseres Landeshauptmannes Thomas Stelzer in Wien dazu entschlossen, das Feuerwehrpaket auf 20 Millionen aufzustocken. Davon bekommt Oberösterreich 3,3 Millionen Euro.“
Dringend notwendig
Födermayr führt weiter aus, wie wichtig die Finanzspritze aufgrund der derzeitigen Situation ist. „Aufgrund der eklatanten Teuerung wird das Geld dafür gebraucht, um die bereits bestellten Geräte normal fördern zu können. Da bleibt unterm Strich nichts mehr übrig“, so der Bezirksfeuerwehrkommandant. „Steigen die Preise noch weiter, stehen wir wieder mit einem Minus da“, gibt er zu bedenken, dass sich die Kosten für ein Tanklöschfahrzeug alleine von Mai bis Juli um 70.000 Euro erhöhten. Von den Wartezeiten bis zu zwei Jahren alleine für das Fahrgestell ganz abgesehen.
Bezirk besonders gefordert
Vom Gefahrenpotential ist Linz-Land für Födermayr mit dem Flughafen, der größten Wasserstraße, Verkehrsadern bis hin zu Gewerbebetrieben und dem größten Einkaufszentrum der spannendste Bezirk im ganzen Land und das Gerät wird aufgrund dieser immensen Anforderungen angeschafft. „Das bleibt aber natürlich auch gleich, wenn die Wirtschaftsleistung einbricht und damit auch die Fördermittel weniger werden. Jeder Bezirk soll in Zukunft auch einen Drohnenstützpunkt haben. „Eine kleinere Drohne bekommt die Einsatzführungsunterstützung, die ist bei uns bei der Feuerwehr Axberg beheimatet“, so Helmut Födermayr. Die große Drohne, die auch bei schwierigsten Lagen fliegen kann und mehr technische Möglichkeiten besitzt, hat die Stadt Linz – stationiert bei der Betriebsfeuerwehr Voest Alpine – bekommen. „Mit der Berufsfeuerwehr arbeiten wir sehr eng und gut zusammen und können darauf auch bei Bedarf jederzeit zugreifen“, so Födermayr.
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