Jugendliche verteidigen ihre Rechte mit internationalem Filmprojekt
TRAUN. Finger weg von meinen Rechten! Don’t mess with my rights! ¡No te metas con mis derechos! Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt haben die gleichen Rechte, festgelegt in der UN-Kinderrechtskonvention, die vor 31 Jahren beschlossen wurde. Darauf aufmerksam gemacht haben Schüler des dritten Jahrgangs der HAK Traun mit Kurzfilmen im Rahmen eines interkontinentalen Projekts.
Mit vielen wichtigen Fragen haben sich die Schüler in den vergangenen Wochen im Ethik-Unterricht auseinandergesetzt. „Was heißt das genau, dass Kinder und Jugendliche das Recht auf Mitbestimmung haben? Wer verletzt mein Recht auf Privatsphäre? Wie kann ich mein Recht auf eine gute Ausbildung einfordern? Von wem werden Kinder und Jugendliche ausgebeutet? Warum haben manche Menschen keinen Zugang zu Ärzten, Krankenhäusern und Medikamenten? Werden Mädchen benachteiligt? Was müssen die Regierungen tun, um den Kinderrechten Geltung zu verschaffen? Was können wir selber tun, wenn wir beobachten, dass Rechte verletzt werden?“, zeigt sich Lehrerin Claudia Adlung angetan, mit welchem Engagement die Jugendlichen dabei bei der Sache waren.
Austausch mit Jugendlichen aus allen Kontinenten
Insgesamt sieben Gruppen österreichischer Jugendlicher erarbeiten mit Jugendlichen in Kamerun, in Mexiko, auf den Philippinen und in Rojava (Nordsyrien), im Senegal, in Kenia und Äquatorialguinea gemeinsam Kurzfilme zu Themen der Kinder- und Jugendrechte. Die HAK Traun beteiligte sich mit den Ethik-Schülern aus den dritten Jahrgängen an diesem interkontinentalen Projekt. Gemeinsam mit ihrer Professorin und Projektleiterin Claudia Adlung wurde im Rahmen des Ethik-Unterrichts seit September wöchentlich online mit afrikanischen Jugendlichen aus dem Senegal zusammengearbeitet.
Experten unterstützen Projekt
Unter der Anleitung renommierter Filmemacher entstanden österreichweit 30 Kurzfilme. Neben der praktischen Erfahrung in der Entwicklung, Vorbereitung und Umsetzung eines professionellen Films, erhielten die Schüler intensive Einblicke in das Leben und die Kultur afrikanischer Jugendlicher. Gemeinsam wurden die Ideen zu den einzelnen Filmen entwickelt, der Drehplan vorbereitet und auch in die Dreharbeiten waren alle eingebunden.
Am 5. Dezember um 11 Uhr in Wien im Rahmen des „this human world“-Filmfestivals und am 6. Dezember um 18 Uhr in Linz im Moviemento-Kino wurden die Filme der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Schüler sowie die Jugendlichen aus den Kooperationsländern nahmen per Zoom an den Vorführungen teil und kommentierten die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit. Die Filme sind online unter www.ourrights.world öffentlich zugänglich.
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