Bundesheer entsendet Katastrophenhilfeeinheit in Erdbebengebiet der Türkei

David Ramaseder Tips Redaktion David Ramaseder, 07.02.2023 13:16 Uhr

HÖRSCHING/OÖ. Um 11 Uhr am Dienstag, 7, Februar, erhielt die Hercules (C-130) Transportmaschine des Österreichischen Bundesheeres den Time-Slot, um Richtung Türkei abzuheben. Die Maschine war seit den Morgenstunden abflugbereit, an Bord befinden sich auch vier freiwillige Helfer aus Oberösterreich. Am Zielflughafen „stapeln“ sich die Luftfahrzeuge, die die internationale Hilfe ins Land bringen. 

In der Maschine befindet sich das sogenannte Vorkommando des Katastrophenhilfeelements „Austrian Forces Disaster Relief Unit“ (AFDRU) des Bundesheeres in der Stärke von acht Mann. Major Lindenberg leitet den Einsatz dieser Truppe vor Ort. Dieses Vorkommando nimmt mit der vor Ort von UN/EU eingesetzten Einsatzzentrale Verbindung auf und erfährt das Einsatzgebiet für die nachkommenden Soldaten, die nachmittags in Wien abfliegen werden. 

„Die rasche Einsatzfähigkeit unserer Soldatinnen und Soldaten zeigt, wie wichtig es ist, für die Bewältigung extremer Situationen Experten mit dem erforderlichen Know-how und das nötige Material dafür bereitzuhalten. Die Folgen der Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind verheerend und nach wie vor sind viele Menschen unter den Trümmern begraben. Für uns ist es wichtig dort zu helfen, wo helfende Hände ganz dringend benötigt werden. Unser Bundesheer wird daher gemeinsam mit freiwilligen Helfern und mit den örtlichen Rettungsorganisationen in einem humanitären Einsatz unterstützen und bei der Suche nach Verschüttenden helfen. Ich wünsche allen Soldatinnen, Soldaten und Zivilbediensteten für diesen herausfordernden Einsatz viel Kraft. Kommen Sie gesund wieder nach Hause!“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Aus Oberösterreich befinden sich unter den Freiwilligen ein Soldat der ABC-Abwehrkompanie des Panzerstabsbataillon 4 aus Hörsching, zwei Rettungshunde mit Hundeführer der Freiwilligen Feuerwehr Traun und ein weiterer OÖ Soldat, der für die IT-Verbindungen zuständig sein wird. Der Katastrophenhilfeeinsatz ist nach derzeitigen Planungen für etwa zehn Tage anberaumt. Das AFDRU-Katastrophenhilfeelement ist so strukturiert, dass drei Rette- und Bergegruppen an zwei getrennten Suchorten zum Einsatz kommen können. Sanitäts-, Logistik- und Hygieneexperten des Bundesheeres unterstützen die AFDRU-Retter bei ihrem Einsatz.

Katastrophenhilfeeinheit des Österreichischen Bundesheeres

Die „Austrian Forces Disaster Relief Unit“ (AFDRU) ist das Katastrophenhilfeelement für „Urban Search and Rescue“ (USAR) des Österreichischen Bundesheeres. AFDRU wurde, aufgrund der bei internationalen Katastrophenhilfeeinsätzen im In- und Ausland gesammelten Erfahrungen, 1990 aus der Taufe gehoben und war seit 1997 bereits an vielen Einsätzen direkt und indirekt beteiligt. Das Kontingent besteht aus einem Führungs-, einem Versorgungs- und einem Einsatzelement.Aufgestellt wird AFDRU erst im Anlassfall aus Freiwilligen des Aktiv- und Milizstandes und wird bei Bedarf durch zivile Spezialisten, wie zum Beispiel Rettungshundeführer, ergänzt. Die Verantwortung für die Aufstellung und Formierung von AFDRU liegt beim Kommando der ABC-Abwehrschule in Korneuburg.

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