Trotz Öffnungen wird der Besuch der Jugendzentren zum Spießrutenlauf
LINZ-LAND. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wurden die ÖGJ-Jugendzentren Mitte März wieder geöffnet. Doch die gesetzlichen Bestimmungen lassen den Jugendzentren (JUZ)-Besuch für viele Jugendliche nur unter schwierigen Bedingungen zu.
Die Freude unter den Jugendlichen war groß, als die Jugendzentren im März endlich wieder ihre Türen für die jungen Besucherinnen und Besucher öffneten. Doch die Freude währte bei manchen Jugendlichen nicht sehr lange, denn die Verordnungen zur Öffnung der Jugendzentren sind oft wenig praxistauglich.
Als das größte Problem für viele stellen sich die geforderten Eintrittstests dar. Denn diese dürfen nicht älter als 48 Stunden sein und müssen von einer offiziellen Teststelle abgenommen worden sein. Und das, obwohl viele Schülerinnen und Schüler regelmäßig in den Schulen getestet werden.
„Die Jugendlichen sehen nicht ein, warum sie sich extra noch einmal vor dem JUZ-Besuch testen lassen müssen, wenn sie am Vormittag schon in der Schule getestet wurden. Viele Teststationen sind für Jugendliche nicht so einfach erreichbar oder haben nur während der Schulzeiten geöffnet – dann wird es auch mit dem JUZ-Besuch schwierig, obwohl die Jugendlichen negativ getestet sind und gerne ihren Freiraum Jugendzentrum besuchen möchten“, so Stefan Reichl, Leiter des OÖ JCUV, dem Betreiberverein von 15 ÖGJ-Jugendzentren in Oberösterreich.
Dass die Öffnung der Jugendzentren und Jugendeinrichtungen längst überfällig war, zeigen die aktuellen Umfragen unter den Jugendlichen. Diese leiden unter der sozialen Isolation besonders stark.<
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