Schulbildung und Hilfe für schwer beeinträchtigte Kinder in Kenia
TRAUN/KENIA. Anita und Wolfgang Kuppek haben im Jahr 2020 ihre eigene Firma gegründet. Als sie von einem besonderen Projekt des Vereins Sharing Hands Linz gehört hatten, war schnell klar, dass sie einen Teil ihres Gewinns von Kuppek Immobilien für Menschen geben möchten, die weniger haben als sie.
„Wir haben Lilly Mair kennengelernt, eine in Linz lebende Kenianerin, die nicht nur in einem Sozialberuf tätig ist, sondern auch schon mehrere soziale Projekte umgesetzt hat“, erzählt Wolfgang Kuppek im Gespräch mit Tips. Das Konzept hat ihn und seine Frau Anita von Beginn weg gefesselt. Neben der Unterstützung der Kinder vor Ort, eine Schule besuchen zu können, ist das Herzstück ein Heim für Kinder mit schwersten Beeinträchtigungen. Dem Ehepaar ist völlig bewusst, dass es auch in Österreich Bedarf für Unterstützung gibt, es bestehe aber ein großer Unterschied. „In Kenia erhalten Kinder mit schweren Beeinträchtigungen überhaupt keine Hilfeleistungen. Die werden buchstäblich weggeschmissen. Die sterben im Straßengraben“, erzählt Wolfgang eindringlich vom Grund, warum sich die beiden für dieses Projekt entschieden haben.
„Geflashed über die Menschlichkeit dort“
Im Precious Virginia Home, so heißt das Kinderheim, wird das Geld für Lebensmittel aufgewendet und die Leute entlohnt, die sich um die Kinder kümmern. „Die bekommen wirklich nicht viel, betreuen die Kinder aber mit so viel Leidenschaft und einer unfassbaren Nächstenliebe“, konnte sich das Ehepaar im vergangenen Jahr bei einer Reise nach Kenia persönlich davon überzeugen. „Auch wenn wir allen Beteiligten voll vertrauen, wollten wir uns das Projekt einmal selber ansehen“, erzählt Wolfgang Kuppek. Und die Eindrücke haben die beiden Trauner nachhaltig beeindruckt: „Wir waren geflashed über die Menschlichkeit dort.“
Zielgerichtete Hilfe
Die Koordination vor Ort wird von Lilly Mairs Bruder übernommen. „Er teilt alles auf, dass punktuell geholfen werden kann. Wir bekommen dann immer ein Feedback, was mit dem Geld gemacht worden ist.“ Besonders die Schulbildung ist in Afrika enorm wichtig. Wenn das Geld für die Schule nicht aufgebracht werden kann, erhalten die Kinder keine Schulbildung und das sei ihre ganze Perspektive. So werden im Rahmen des Projektes auch Lehrlingsausbildungen angeboten, um sich mit ihren erlernten Fähigkeiten selber ernähren zu können. „Das hat mir sehr gut gefallen. Nur Geld reinbuttern ist vielleicht gut für das Gewissen, aber es bringt nicht viel“, sind sich die Kuppeks sicher, mit ihrer Unterstützung auch nachhaltige Hilfe zu leisten.
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