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Landesrat Achleitner im Linz-Land: Mehr Kooperationen bei der Ansiedelung von Betrieben und im Tourismus

Laura Voggeneder, 01.02.2019 10:59

LINZ/LINZ-LAND. Am Dienstag, 29. Jänner, war Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner im Bezirk Linz-Land auf Betriebstour. Pressevertretern präsentierte er seine Ideen in den Bereichen Betriebsansiedelung, Fachkräftemangel und Tourismus. Aus Linz und seinen Umlandgemeinden soll eine große Tourismusregion werden. Handlungsbedarf sieht der ehemalige Eurothermen-Chef bei der Flexibilität der Arbeitnehmer.

  1 / 2   Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (re.) besuchte im Rahmen seines heutigen Bezirkstags Linz-Land die Trumpf Maschinen Austria GmbH & Co KG in Pasching. Foto: Land OÖ / Ernst Grilnberger

Im Restaurant Cubus im Ars Electronica Center in Linz spricht Markus Achleitner bei einem Mittagessen mit Pressevertretern über seine Ideen und Projekte als Wirtschafts- und Tourismuslandesrat. Nach den Bezirken Kirchdorf und Ried im Innkreis ist Linz-Land der dritte Bezirk, den Achleitner besucht. Auf der Agenda standen ein Unternehmerfrühstück, der Besuch der Unternehmen Trumpf Maschinen Austria in Pasching und Rosenbauer International AG in Leonding sowie ein Treffen mit politischen Vertretern am Abend.

Fachkräftemangel

Im Pressegespräch geht Achleitner auf den Fachkräftemonitor für die Region Linz-Wels ein. Der Fachkräftemonitor geht von derzeit 7.000 Lehrstellen aus, für die keine Nachfrage von Lehrlingen besteht. Im Jahr 2030 soll der Bedarf auf 32.000 steigen. „Der Fachkräftemangel ist die Herausforderung der Zukunft“, sagt Achleitner.

Am Stichtag 31. Dezember 2018 gab es 2.054 Lehrlinge im Bezirk. Das sind 4,16 Prozent mehr als im Jahr 2017. Derzeit sind 134 Lehrstellen im Bezirk sofort verfügbar. 

Die Arbeitslosenquote in Linz-Land lag im November 2018 bei 5,2 Prozent, in OÖ lag sie bei 4,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenquote damit in Linz-Land um 0,47 Prozentpunkte.

Betriebe ansiedeln

Um ein gutes Umfeld für Arbeitnehmer und Unternehmer zu bieten, muss man innerhalb Österreichs, auf europäischer Ebene und über die Reform der Rot-Weiß-Rot-Card ansetzen, sagt Achleitner. Innerhalb Österreichs setze man mit dem Projekt „go mobile“ eine Maßnahme, um arbeitslose Fachkräfte aus Ostösterreich nach OÖ zu bringen. Arbeitnehmer müssten flexibler werden. Über eine Agentur sollen Arbeitgeber bei der Übersiedlung unterstützt werden, sagt Achleitner

Auf europäischer Ebene sei die Ansiedlung von Betrieben entscheidend. „Wir wollen Kooperationen der Gemeinden auf allen Ebenen fördern, aber keinen Wildwuchs. Hier ist überregionale Planung wichtig“, sagt Achleitner.

Gebiete fixiert

Auf der Entwicklungsachse Enns-Steyr seien die Leitstandorte Asten/St. Florian, Kronstorf und Wolfern für Betriebsansiedelungen herausgearbeitet worden. In Kronstorf sind etwa 50 Hektar Fläche fünf Jahre lang für Google reserviert. Der Megakonzern will dort einen Serverstandort mit etwa 200 Mitarbeitern aufbauen.

Die Rot-Weiß-Rot-Card wird reformiert. Bisherige Hürden wie das Mindestgehalt oder der Wohnungsnachweis sollen fallen. 300 Karten werden als erster Versuch ausgegeben, sagt Achleitner

Tourismusregion Linz mit Umlandgemeinden

Achleitner, selbst als Eurothermen-Chef in der Tourismusbranche tätig, plädiert darauf, den Tourismus aus Sicht des Gastes zu bearbeiten. „Es kann nicht jede Gemeinde für sich arbeiten. Dem Gast sagt Ansfelden nichts, Linz aber schon“, sagt er.

Ein großer Schritt sei die Fusion der 33 Tourismusverbände entlang der Donau in Oberösterreich zu einem großen Verband. Das zeuge von hoher Professionalität der Akteure. Achleitner habe damals als Eurothermen-Chef dieses Tourismusgesetz selbst vorangetrieben. Der Bezirk Linz-Land umfasst derzeit vier Tourismusgemeinden: Ansfelden, Enns, St. Florian und Wilhering. Wilhering ist in den neuen Tourismusverband Donau OÖ integriert.

Startschuss im Februar

Am 25. Februar gibt es einen Kick-Off zu einem Strategieprozess zur Gründung eines Tourismusverbandes „Stadtregion Linz“. In dem Prozess wollen die Beteiligten prüfen, wie ein gemeinsamer Tourismusverband der Stadt Linz mit den Umlandgemeinden aussehen kann. Der Tourismusverband Ansfelden verfolge eine ähnliche Strategie wie der Tourismusverband Linz.

Die Stadt Linz sei dabei ein Treiber. „Ich bin zuversichtlich“, sagt Achleitner dazu. Er vergleicht Linz und seine Umlandgemeinden mit Berlin und dem Umland: Dort sei auch nicht mehr zu unterscheiden, wann eine neue Gemeinde beginne.

Derzeit gibt es 75 Beherbergungsbetriebe im Bezirk Linz-Land, das sind 15,4 Prozent mehr im Vergleich zu vor fünf Jahren. 2.702 Betten stehen zur Verfügung, das sind 13,8 Prozent mehr als vor fünf Jahren. 


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