Schrittweise Öffnung - Baumärkte und kleinere Geschäfte dürfen aufsperren
LINZ-LAND. Seit heute, Dienstag, 14. April, dürfen kleine Geschäftslokale bis 400 Quadratmeter und alle Bau- und Gartenmärkte wieder aufsperren. Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen wie eine Maskenpflicht müssen beachtet werden.
Die Öffnung der Geschäfte und Dienstleister findet schrittweise statt. Mit Anfang Mai sollen dann alle Geschäfte und Shoppingzentren sowie Friseure wieder öffnen dürfen. Alle anderen Dienstleister – darunter Gastro, Hotels und Kosmetik – werden frühestens mit Mitte Mai stufenweise öffnen können. Eine Entscheidung, ob dies möglich ist, wird Ende April getroffen.
Sicherheitsvorkehrungen
Alle schrittweisen Öffnungen finden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, wie Mundschutz und limitierte Anzahl von Kunden im Geschäft.
Firmen stark getroffen
Viele Unternehmen haben an der Situation im vergangenen Monat schwer zu tragen gehabt. Auch das Wohnstudio Hergetz in Traun hat die Situation klarerweise stark getroffen. „Zum Glück habe ich zwei Standbeine, mit dem Möbelgeschäft alleine wäre ich abgebrannt“, so Geschäftsführer Robert Hergetz. Aber auch die Altbausanierungen konnte er nur unter erschwerten Bedingungen weiter aufrecht erhalten. „Wir haben sogar mit anderen Firmen eine WhatsApp-Gruppe gemacht, um sicherzustellen, dass jeweils alleine gearbeitet werden kann.“
Er hat sein Studio am Dienstag ebenfalls wieder geöffnet. „Wir hoffen auf den ein oder anderen Kunden, damit das Geschäft wieder halbwegs normalisiert starten kann“, ist der Eigentümer aber nicht allzu zuversichtlich. „Ich glaube, dass die Situation jetzt sogar noch schwieriger werden wird. Wer hat zum aktuellen Zeitpunkt schon das Geld, sich Möbel zu kaufen“, ist er mit den Maßnahmen der Politik ganz und gar nicht zufrieden.
Einen Lichtblick kann er an der Situation aber dennoch erkennen. „Ich hoffe, dass jeder aus der Krise lernt, dass man regional im Ort kauft. Da wäre ein Umdenken gerade bei den jungen Leuten wünschenswert, um die eigene Wirtschaft zu stärken“, ist Robert Hergetz zweckoptimistisch.
Positiv in die Zukunft
Erfreut, ihren Verkauf wieder öffnen zu dürfen, ist auch Sabrina Brditschka. Sie führt das Familienunternehmen Lorena in Haid bei Ansfelden. Ihr Grundsatz war schon immer, Schmuck zu 100 Prozent fair in Oberösterreich herzustellen, sie ist überzeugt, dass diese Krise ein Umdenken ausgelöst hat. „Hervorragende Produkte von kleinen, heimischen Betrieben und ein gesunder Zusammenhalt ist das, was uns stark macht und Lebensqualität bringt“, hofft sie auf einen Aufschwung des regionalen Handels.
Baumärkte und Gartencenter
Neben Geschäften unter 400 Quadratmetern dürfen auch die größeren Märkte wie Bellaflora in Leonding oder Dehner sowie Bauhaus in Pasching wieder aufsperren. Einkaufszentren wie die PlusCity bleiben jedoch weiterhin geschlossen. Seit Kurzem gibt es dort die Möglichkeit im „Shoppingfenster“ – einem Automaten – neben Snacks auch Grillzubehör vom Grillamt oder Eiscreme von Surace zu erwerben.
Neue Tips-Initiative
Viele kleine regionale Unternehmen konnten also am Dienstag ihre Geschäfte wieder öffnen. Einige Gemeinden haben seit der Krise auf ihrer Homepage sowieso eine Übersicht eingerichtet, wo offene Betriebe aufgelistet sind. Diese wird auch laufend aktualisiert.
Um aber einen möglichst umfassenden Überblick zu schaffen, hat Tips eine Plattform geschaffen, um Unternehmen aus der Region auf einen Blick aufzulisten. Auf der Internetseite www.kaufein-daheim.at können sich Händler eintragen. So wird es den Kunden möglichst leicht gemacht, das passende Angebot in unmittelbarer Nähe zu ergattern.
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