Spatenstich zur Erweiterung von Almi in Oftering
OFTERING. Am Mittwoch, 5. August, erfolgte der Spatenstich für den Um- und Zubau der Almi GmbH. Da sich das Unternehmen stetig im Wachstum befindet, wird der Unternehmenshauptsitz in Oftering nach der Errichtung 2006 nun nach 2012 schon zum zweiten Mal erweitert.
Das Hauptquartier wird um zwei Bauteile vergrößert. Zum einen wird ein Gebäude zur Gewürzaufbereitung gebaut, die als Herzstück eine Extraktionsanlage beinhalten wird. „Spezialisierung wird immer wichtiger und wir freuen uns, nun selbst im Haus Gewürzextrakte herstellen zu können. Bisher musste das eingekauft werden“, erzählt Eigentümer und Geschäftsführer Alexander Mittermayr. Die Fertigstellung ist im April des nächsten Jahres geplant. Schon im Jänner soll die neue Entkeimungsanlage in Betrieb gehen, um weiterhin auf dem neuesten technischen Stand zu bleiben und somit höchste Produktqualität anbieten zu können.
Der Spatenstich hatte sich aufgrund der Corona-Krise und damit einhergehend fehlender Genehmigungen um etwa zwei Monate verzögert. Nun zeigt sich Geschäftsführer Karl Reingruber aber erleichtert, dass mit dem Mega-Projekt - in das inklusive Maschinen rund acht bis neun Millionen Euro investiert wird - endlich losgelegt werden kann. Damit soll auch die Forschungs- und Entwicklungsarbeit im eigenen Haus noch weiter forciert werden. Bereits jetzt arbeiten 30 Mitarbeiter in diesem Bereich.
International erfolgreich
Die Tagesproduktion von Almi in Oftering liegt bei beachtlichen 80 bis 90 Tonnen - 90 Prozent davon gehen in den Export. Der internationale Markt ist daher schon längst in Angriff genommen worden. Um hier für alle den richtigen Geschmack zu treffen ist nicht immer einfach, aber Almi kann auf jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen und entwickelt die Gewürze selber. „Wir haben zuletzt auch eine eigene Produktion in Qingdao errichtet, auch wenn China durch die coronabedingten Einschränkungen derzeit etwas ins Hintertreffen gelangt ist“, berichtet Alexander Mittermayr. Auch in Nordamerika sind spannende Projekte derzeit auf Eis gelegt. „Hier sind wir massiv im Aufbau befindlich. Besonders vegane Produkte sind am US-Markt im Vormarsch und es sind spezifische Projekte mit Großkunden in Planung“, führt Reingruber aus. Der südamerikanische Markt ist durch ein Händlernetzwerk abgedeckt. Insgesamt gehören aktuell 29 Firmen zur Almi-Gruppe. „In Europa und den ehemaligen GUS-Staaten operieren wir mit eigenen Niederlassungen bzw. eigenen Verkaufsteams vor Ort“, erzählt Alexander Mittermayr stolz.
Regionalität leben
Wo es möglich ist, versucht der innovative Hersteller die heimischen Erzeuger zu stärken. „Gewürze die in Österreich in guter Qualität zu erhalten sind wie Kümmel und Basilikum werden von regionalen Vertragsbauern geliefert“, so Alexander Mittermayr. Viele Gewürze wie Pfeffer, Ingwer aber auch Paprika müssen aber international bezogen werden, um das unglaubliche Portfolio von 65.000 Mischungen anbieten zu können. Zudem werden immer mehr Produkte individuell auf die Kunden eingestellt.
Familienbetrieb mit Visionen
Das Unternehmen wurde bereits 1931 von Alfred Mittermayr gegründet, der Blick ist aber seither immer in die Zukunft gerichtet. Seit heuer gibt es mit Sportnahrung einen neuen Bereich, der ebenfalls am Standort in Oftering produziert wird. „Wir sind ein reiner Familienbetrieb und das soll auch weiter so bleiben“, ist Alexander Mittermayr stolz. Die Voraussetzungen dafür scheinen geschaffen, hat doch Sohn Nikolas die HTL für Lebensmittelindustrie bereits erfolgreich absolviert: „Nun folgt das Studium der internationalen Wirtschaft in Wien“.
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