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„Eine sehr schöne, aber auch fordernde Aufgabe“

David Ramaseder, 23.09.2020 08:10

PIBERBACH. Markus Mitterbaur ist seit 1995 Amtsleiter der Gemeinde, seit vergangenem November auch Bürgermeister. Im Gespräch mit Tips lässt er die ersten Monate im Amt noch einmal Revue passieren.

Bürgermeister Markus Mitterbaur (Foto: privat)
Bürgermeister Markus Mitterbaur (Foto: privat)

Tips: Sie sind noch nicht einmal ein Jahr Bürgermeister von Piberbach. Welches Fazit ziehen Sie über die ersten Monate im Amt?

Markus Mitterbaur: Es ist für mich eine große Ehre, für Piberbach als Bürgermeister arbeiten zu dürfen und die Aufgabe erfüllt mich mit großer Freude. Leider hat das Corona-Virus gleich zu Beginn meines Amtsantrittes das politische als auch das gesellschaftliche Leben auf den Kopf gestellt.

Tips: Was waren abseits von Corona die größten Herausforderungen, vor die Sie gestellt wurden?

Mitterbaur: Die größten Herausforderungen waren die finalen Verhandlungen mit dem Land OÖ für die Zustimmung zum Bau einer Volksschule. Weiters stehen größere Wohnbauvorhaben an, die bei den Anrainern auf verständliche Bedenken stoßen. Hier möchte ich mich um einen breiten Konsens bemühen. Große Sorgen bereitet mir die Finanzierung unserer geplanten Projekte, da die Einnahmen bereits spürbar rückläufig sind.

Tips: Was waren die positivsten Momente, auf die Sie gerne zurückblicken?

Mitterbaur: Ergreifend war für mich die Nachbarschaftshilfe zu Beginn der Corona-Krise. Viele Menschen haben spontan ihre Unterstützung angeboten und es war eine Freude, diese koordinieren zu dürfen. Generell ist das Amt eines Bürgermeisters eine sehr schöne, aber auch fordernde Aufgabe. Ich helfe gerne anderen Leuten und setze mich gerne für deren Anliegen und Interessen ein.

Tips: Corona ist seit Monaten unser dauernder Begleiter. Wie stark ist die Gemeinde von der Krise betroffen und wie ist man mit ihr umgegangen?

Mitterbaur: Die Gemeinde hat dank der großartigen Disziplin der Bevölkerung den Lockdown sehr gut gemeistert. Am meisten betroffen hat uns das Herunterfahren aller Aktivitäten auf Notbetrieb. Es war und ist eine noch nie dagewesene Ausnahmesituation. Wie wird es weitergehen? Wie hoch werden die finanziellen Einbußen ausfallen und welche Projekte müssen verschoben oder gestrichen werden.

Tips: Gab es geplante Vorhaben, die aufgrund der Pandemie nicht realisiert werden konnten bzw. verschoben werden mussten?

Mitterbaur: Kleinere Vorhaben konnten umgesetzt und fortgeführt werden. Was gestoppt werden musste, war der Straßenbau, weil dieser sehr viel Geld kostet und eine Zeit lang große Unsicherheit wegen der Finanzierung herrschte.

Tips: Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit im Gemeinderat mit den anderen Fraktionen?

Mitterbaur: Ich bin froh und dankbar, dass die Fraktionen im Gemeinderat gut zusammen­arbeiten. Die Gesprächskultur ist eine sehr gute und ich möchte den Weg meines Vorgängers, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, beibehalten.

Tips: Klimaschutz war vor Corona ein allgegenwärtiges Thema. Wie sehen die Bemühungen Piberbachs in diesem Bereich aus?

Mitterbaur: Piberbach ist eine sehr umweltfreundliche Gemeinde und widmet dem Thema Klimaschutz große Aufmerksamkeit. So wie beim Kindergarten möchten wir am neuen Gemeindeamt eine Photovoltaikanlage installieren, um den Strombedarf in Hinkunft selbst produzieren zu können. Weiters sollen alte Straßenbeleuchtungen auf eine neue LED-Technik umgerüstet werden. Auch für den Dorfladen ist in weiterer Folge eine Photovoltaikanlage geplant.

Tips: Wie sieht Ihre Vision für die Zukunft Piberbachs aus?

Mitterbaur: Nachdem uns die Corona-Krise noch eine Zeit lang begleiten wird, ist mir die Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Lebensumfeldes besonders wichtig. Dazu gehört vor allem ein sehr guter Umgang in allen Lebensbereichen. Jeder muss ein gewisses Maß an Eigenverantwortung im privaten, gesellschaftlichen, aber auch beruflichem Umfeld erbringen. Für die bevorstehenden Wohnbauprojekte ist es mir wichtig, mit den betroffenen Anrainern vor Baubeginn einen möglichst breiten Konsens zu finden. Ich werde mich bemühen, die Interessen aller so weit wie möglich zu berücksichtigen. Eine große Herausforderung wird die Wahl des besten Standortes für die neue Volksschule in Piberbach werden. Dieses Thema wurde bereits mit allen Fraktionen offen diskutiert. Als nächster Schritt sind Gespräche mit den betreffenden Grundeigentümern geplant. Meine Vision für Piberbach ist jene, die Gemeinde als „Wohngemeinde“ bestmöglichst weiter zu entwickeln, damit die Bürgerinnen und Bürger gerne in Piberbach leben und sich hier wohl fühlen.


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