Stadtteilzentrum Weidfeld: Kunstwerk-Enthüllung statt Feier zum Auftakt
TRAUN. Corona sprengte die Party: Aufgrund der pandemischen Lage sagten die Errichter des neuen Trauner Stadtteilzentrums (STZ) Weidfeld in St. Dionysen die für heute, 18. Februar, geplante Eröffnungsfeier ab. Stattdessen enthüllte Immobilienentwickler AVORIS gemeinsam mit Bürgermeister Karl-Heinz Koll eine Skulptur des Linzer Künstlers Franz Durst im Entree. Dazu schnitt man erstmals die „St. Dionysen-Torte“ an, eine eigens für diesen Anlass geschaffene Kreation des neuen „Stadt Café Traun“.
Nach nur 15 Monaten Bauzeit ist der neue Marktplatz schon jetzt bei Gewerbetreibenden und Anrainern begehrt. Die Blumenhandlung Schürer sowie Billa und Penny erzeugen bereits eine bemerkenswerte Frequenz. Diese wird bis Anfang April durch ein Restaurant, ein Café, eine Fahrschule sowie einen Friseurbetrieb zusätzlich angekurbelt. Wenn Ende des Jahres die Eröffnung des Primärversorgungszentrums (PVZ) von Dr. Johann Jagersberger folgt, ist die 25-Millionen-Euro-Investition mit einer Gesamtnutzfläche von 8.700 Quadratmeter abgeschlossen. Aufträge im Gesamtwert von 15 Millionen Euro gingen an regionale Betriebe. Unter anderem waren 34.000 Kubikmeter Erde zu bewegen, 23.000 Laufmeter Kabel, 180 Tonnen Baustahl und 2.100 Kubikmeter Beton zu verbauen. An besonders umtriebigen Tagen arbeiteten nicht weniger als 150 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle.
Das Trauner Stadtteilzentrum Weidfeld als St. Dionysens neuer Knotenpunkt für Einkauf, Arbeit, Gesundheit, Freizeit und Genuss ist in seinen wesentlichen Zügen fertiggestellt. Auf 19.000 Quadratmetern präsentiert es sich als ein ebenso markanter wie offener und einladender Ort, der viele verschiedene Bedürfnisse bedient. Genau diesen Geist reflektiert auch die Plastik des Linzer Künstlers Franz Durst, die in kleiner Runde enthüllt wurde, nachdem die Eröffnungsfeier covidbedingt ausgefallen war.
Lichtspiele in metallischer Skulptur
Es handelt sich dabei um ein zylindrisches Metallobjekt, in das eine Vielzahl positiv konnotierter Begriffe per Laser eingeschnitten wurde. Positioniert an einem zentralen Ort, sollen die Wörter die integrative Philosophie des Komplexes zum Ausdruck bringen. Bei Sonne spielt die Skulptur mit natürlichem Licht, bei Dunkelheit mit den künstlichen Strahlen einer innenliegenden Quelle. Die leicht und schwebend anmutende Kreation projiziert dann eine „typografische Begriffswolke, die Gemeinsamkeit, Verbundenheit und Ganzheitlichkeit bekundet“, erläutert Durst eines seiner Lieblingsobjekte. Auch einige Trauner Schüler haben an der Begriffswolke mitgewirkt.
Hohe Wertschöpfung für Region
AVORIS legte großen Wert darauf, dass nahezu alle projektbeteiligten Unternehmen in der Region zu Hause sind. „Tatsächlich haben wir es geschafft, Aufträge im Wert von 15 Millionen Euro regional an oberösterreichische Firmen zu vergeben“, betont AVORIS-Geschäftsführer Dominik Peherstorfer, der wie seine drei Mitgründer der Wiener Immobilienentwicklung selbst aus Oberösterreich stammt. Die Holzhaider Bau GmbH aus St. Oswald und die Schmidthaler Planung und Bauaufsicht GmbH aus Ansfelden als Verantwortliche für die Baumeisterarbeiten und die Bauaufsicht sind nur zwei Beispiele für diesen Ansatz.
Großer lokaler und regionaler Zuspruch
Entsprechend freut sich Bürgermeister Karl-Heinz Koll über den Start von Weidfeld – das Zentrum in Dionysen, wie der neue Anziehungspunkt seiner Gemeinde korrekt heißt: „Dieser offizielle Name wurde während eines eigens dafür ins Leben gerufenen Findungsprozesses von der Bevölkerung selbst vergeben. Das demonstriert den hohen Zuspruch, den diese so bedeutsame Innovation für unsere Stadt schon jetzt genießt.“ Es kann davon ausgegangen werden, dass sich deren Ruf bald noch weiter festigen wird. Immerhin ist das durch zwei Buslinien gut angebundene Stadtteilzentrum mit 84 Fahrrad- und rund 200 PKW-Parkplätzen – davon vier mit E-Ladestellen – nicht nur von 3.000 Einwohnern in fußläufiger Nähe umgeben, es liegt auch mitten im Bezirk Linz-Land, der mit rund 150.000 Menschen zu den zuzugs- und wirtschaftsstärksten in ganz Österreich zählt.
Weitere Eröffnungen in den nächsten Wochen
Ob nach außen oder innen: Die Synergie ist das Gestaltungsprinzip des Gebäudekomplexes, der von den Architekten der t-hoch-n Ziviltechniker GmbH entworfen wurde. Gänzlich barrierefrei eröffnet er verschiedenen Gewerben auf insgesamt 5.680 Quadratmetern Nutzfläche lukrative Chancen – 1.622 Quadratmeter davon sind Büroflächen, die ab 15 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Viele haben das bereits erkannt und sich eingemietet, zum Beispiel die Firma Sauter für Mess- und Regeltechnik.
Und auch der Handel ist überzeugt: Die Supermärkte Billa und Penny sind auf rund 2.400 Quadratmetern im Wohngebiet präsent und garantieren eine hohe Grundfrequenz. Auch das Blumenfachgeschäft Schürer verkauft schon seine Arrangements, während Mitte März der Friseur Haircutters und kurz darauf die Fahrschule Easy Drivers ihre Arbeit aufnehmen werden. „Schon vor acht Monaten waren zwei Drittel der Flächen vergeben. Und die derzeit angebotenen werden sicher auch schnell Mieter finden. Nicht zuletzt die individuelle Gestaltbarkeit der Räume ist für viele Interessenten ein sehr reizvoller Aspekt“, freut sich AVORIS-Vertriebsleiterin Karin Klink.
St. Dionysen bekommt eigene Torte
An der Strahlkraft des Areals wirken nicht nur die 50 neu gepflanzten Bäume, der kleine, fast fertige Spielplatz und die Eleganz großer Terrassen im Eingangsbereich mit. Auch die geschmackvolle Gastronomie in Gestalt des „Stadt Café Traun“ und des italienischen Restaurants „Basta! – cucina italiana“ machen bereits Wochen vor deren Eröffnung Anfang März und Anfang April neugierig auf das neue Stadtteilzentrum. Das „Stadt Café Traun“ hat – in Kooperation mit Konditormeister Johann Preining jun. – sogar eine „St. Dionysen-Torte“ geschaffen, eine Heidelbeer-Limetten-Torte mit marmoriertem Fruchtspiegel.
Geballte medizinische Kompetenz
Eine besonders wichtige Rolle kommt dem Primärversorgungszentrum (PVZ) Traun zu, das Ende des Jahres eröffnen wird. Patientinnen und Patienten finden dort künftig wohnortnah alles unter einem Dach: von der Diagnose über die Akutbehandlung und Medikation bis zu vielfältigen, nichtmedikamentösen Therapieformen. Sechs Ärztinnen und Ärzte sowie Fachkräfte unter anderem aus den Bereichen Physiotherapie, Ernährungsberatung, Psychologie und Sozialarbeit kooperieren dann auf einer 1.100 Quadratmeter großen Fläche, die sich auf zwei Stockwerke verteilt und Teil der Gesamtkapazität des Gebäudes von rund 3.000 Quadratmetern ist.
„Alle Experten des PVZ Traun verbindet die Leidenschaft für die Allgemeinmedizin, der Wunsch nach Teamarbeit sowie das Streben, sich bestmöglich und vor allem mit ausreichend Zeit den Bedürfnissen und Fragen der Patientinnen und Patienten zu widmen“, sagt Johann Jagersberger, Projektinitiator, Arzt für Allgemeinmedizin und Notarzt. Dieser Zusammenschluss von medizinischen Fachkräften repräsentiert somit im Kleinen das, was das gesamte Stadtteilzentrum Weidfeld im Großen darstellt: ein lebendiges, sich bis ins Detail ergänzendes Zusammenspiel für ein noch lebenswerteres St. Dionysen.
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