Bilanz: Rosenbauer mit Verlust im vergangenen halben Jahr
LEONDING. Der Rosenbauer-Konzern hat im ersten Halbjahr Umsatzerlöse in Höhe von 429,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Geschäftsvolumen lag damit trotz eines stärkeren zweiten Quartals um 4,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die Preissteigerungen bei Vorprodukten und Energie sorgen konzernweit für höchst unsichere Produktionsbedingungen und Umsatzverschiebungen.
Um unter diesen Umständen die dringendsten Bedarfe der Feuerwehren besser abdecken zu können, wird Rosenbauer erstmals in seiner Geschichte in Europa eine begrenzte Anzahl weitgehend standardisierter Vorratsfahrzeuge bauen, die dann für die Einsatzkräfte kurzfristig abrufbar sein werden. Darüber hinaus hat der Rosenbauer-Konzern im Mai erneut seine Preise für künftige Angebote angepasst. Das EBIT, also der Gewinn vor dem Abzug von Zinsen, Steuern sowie einmalig anfallenden Ausgaben, bewegt sich als Folge des niedrigeren Bruttoergebnisses und gestiegener Strukturkosten mit 23,2 Millionen Euro tief in den roten Zahlen. Im Vergleich lag das Ergebnis im vergangenen Jahr noch bei 11,8 Millionen Euro.
Volle Auftragsbücher
Der Auftragseingang lag gleichzeitig mit 581,4 Millionen Euro deutlich über der Vorjahresperiode (488,2 Millionen Euro). Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen erwartet der Vorstand des Rosenbauer-Konzerns bei vollen Auftragsbüchern im laufenden Jahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro und ein positives EBIT. „Das operative Ergebnis des Rosenbauer-Konzerns hat sich im zweiten Quartal im Einklang mit der Umsatzentwicklung verbessert. Ohne die Kosten für die Branchenleitmesse Interschutz, auf der wir uns mit unserem elektrischen Fahrzeug-Line-up einmal mehr klar als Innovationsführer positioniert haben, wäre es ausgeglichen gewesen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir unsere Effizienzbemühungen forcieren müssen“, sagt Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer International AG.
Wenig rosige Aussichten
Die zaghafte Konjunkturerholung 2021 ist in den vergangenen Monaten zunehmend düsteren Entwicklungen gewichen. Die Weltwirtschaft ist durch die Covid-19-Pandemie geschwächt und wird von gleich mehreren Schocks getroffen. Entscheidend für die Branchenentwicklung wird sein, wie lang die bestehenden Störungen der internationalen Lieferketten noch anhalten und wie sehr sie den regulären Produktionsbetrieb beeinträchtigen.
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