Bevölkerung im Bezirk Linz-Land ist in der Freizeit deutlich mehr unterwegs als früher
BEZIRK LINZ-LAND. Seit 1982 wird in Oberösterreich alle zehn Jahre eine Verkehrserhebung durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse für den Bezirk Linz-Land vor. Demnach lässt die Bevölkerung häufiger das Auto stehen, ist jedoch mittlerweile mehr in der Freizeit unterwegs als noch vor zehn Jahren.
Der Vergleich der wichtigsten Kennzahlen zeigt, dass die beiden Verkehrserhebungen 2022 und 2012 zwar sehr ähnliche Werte liefern, jedoch ist gleichzeitig eine Trendwende bei der Wahl der Verkehrsmittel erkennbar. So hat der motorisierte Individualverkehr im Bezirk in den vergangenen zehn Jahren von 70,1 Prozent auf 67,3 Prozent abgenommen. Hingegen haben die Zahl der Wege, die zu Fuß, per Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werde, entsprechend zugenommen.
Zahl der Wege gestiegen
In Summe legt die Wohnbevölkerung des Bezirkes nach Angaben des Landes rund 421.900 Wege pro Werktag zurück. Dies bedeutet eine Zunahme um rund zwölf Prozent. Auf den motorisierten Individualverkehr entfallen davon 281.400 Wege (67,3 Prozent) und auf die Öffis 44.100 Wege (10,6 Prozent). 64.200 Wege (15,4 Prozent) werden zu Fuß zurückgelegt, 22.200 Wege (5,3 Prozent) mit dem Fahrrad. 242.100 der 421.900 Wege werden innerhalb des Bezirks durchgeführt.
Freizeit erfordert mehr Mobilität
Stark zugenommen haben laut Land die Erledigungswege in der Freizeit (plus 46 Prozent), ebenso die Arbeitswege (plus sechs Prozent). Abgenommen haben hingegen die Schul- und Ausbildungswege (minus zwölf Prozent) und die Einkaufswege (minus vier Prozent). Erledigungswege in der Freizeit machen mittlerweile 20,5 Prozent aller Wege der Bevölkerung im Bezirk Linz-Land aus.
Mobilität für alle Generationen schaffen
„Ein wichtiger Kernaspekt, der unsere Gesellschaft weiter prägen wird, ist die demografische Verschiebung. Von diesem Trend ist unser gesamtes Land betroffen und auch die Mobilität muss sich den damit verbundenen Herausforderungen stellen“, erklärt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. „Gleichzeitig sind wir gefordert, die Mobilität chancenreich für junge Menschen auszurichten. Flexibilität und Freiheit stehen dabei in Zusammenhang mit der Entwicklung im Bereich der Digitalisierung und dem autonomen Fahren“, so Steinkellner weiter.
Große Projekte in Planung
Unter dieser Zielsetzung stehen wichtige Mobilitätsprojekte im Bezirk Linz-Land an. Neben dem viergleisigen Ausbau der Westbahn werden weitere Ausbaumaßnahmen im öffentlichen Verkehr vorangetrieben. Als Beispiele nennt das Land Oberösterreich hier die Verlängerung der Linzer Straßenbahnlinie 4 von Traun nach Ansfelden und den Bau der Umfahrung Haid.
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