Gestaltung der Westbahntrasse: Pasching lässt Bevölkerung mitreden
PASCHING. Am vergangenen Dienstag, 6. Februar, lud Bürgermeister Markus Hofko die Bewohner Paschings zu einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung ins Rathaus ein, um gemeinsam über die Zukunft der freiwerdenden Flächen nach der geplanten Verlegung der Westbahn-Trasse zu diskutieren.
Hofko informierte die Anwesenden über die aktuelle Situation bezüglich des Westbahn-Projekts der ÖBB. Die Haltestelle Pasching soll aufgelassen und die Schienenführung verlegt werden. Der Baubeginn wird voraussichtlich zwischen 2024 und 2025 liegen, wobei der Vollbetrieb der neuen Trasse möglicherweise erst 2033 erreicht werden wird. Dennoch betonte er die Bedeutung der Gemeindebeteiligung: „Die Ideen und Visionen unserer Bürger sind uns dabei sehr wichtig, auch wenn wir erst frühestens in zehn Jahren in die Umsetzungsphase kommen.“
Die Gemeinde plant, den partizipativen Prozess in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Raumposition OG und der CIMA Beratung + Management GmbH während der kommenden Jahre zu begleiten. Die Auftaktveranstaltung diente dazu, die Bedürfnisse und Wünsche der Bürger zu erfassen sowie Ideen für eine nachhaltige Entwicklung und ökologische Gestaltung der freiwerdenden Flächen zu sammeln.
Trasse plastisch dargestellt
Die Bürger wurden aufgerufen, ihre Wünsche auf Zettel zu notieren und an der Pinnwand entlang der gesamten Trasse anzubringen. Bürgermeister Hofko erklärte, dass diese Ideensammlung nur der Anfang gewesen sei und in den nächsten Jahren regelmäßige Treffen stattfinden sollen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Raumplaner Gerhard Lueger wies darauf hin, dass die Gemeinde durch Flächenwidmung und Raumordnung einen Einfluss auf die Nutzung der Trasse haben könne. Eine Flächenwidmungsänderung sei notwendig, um die Möglichkeiten für eine sinnvolle Nutzung zu prüfen. Architekt Bernhard Mayer von Raumposition präsentierte einfache Pläne, um die Diskussion zu unterstützen.
Sechs Hektar mitten im Ort
Das Hauptziel des Abends war es, gemeinsam Ideen für die Zukunft der Bahntrasse zu sammeln. Pasching stehen sechs Hektar Fläche mitten durch den Ort zur Verfügung, die in Zukunft vielseitig genutzt werden könnte. Andere Gemeinden wie Ebreichsdorf und Bad Pirawath wurden als Beispiele für erfolgreiche Projekte genannt.
Die Diskussion im Publikum umfasste auch die Planung einer Radhauptroute auf dieser Trasse vonseiten des Landes OÖ, die in den LILO-Radweg einfließen soll. Das würde die verfügbaren Flächen deutlich verringern, sei laut Hofko aber „noch nicht fix in welcher Form.“ In den kommenden Jahren wird die Gemeinde Pasching jedenfalls weiterhin eng mit den Bürgern zusammenarbeiten, um eine von der Bevölkerung getragene Nutzung der freiwerdenden Flächen zu gewährleisten.
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