Ein Leben für Wilhering: Mario Mühlböck erhält höchste Auszeichnung
WILHERING. Die Marktgemeinde würdigte im Rahmen einer feierlichen Zeremonie jene Persönlichkeiten, die mit besonderer Hingabe die Entwicklung der Gemeinde geprägt haben. Im Mittelpunkt der Feier stand eine außergewöhnliche Ehrung: Der langjährige Bürgermeister Mario Mühlböck wurde sowohl mit dem Ehrenring als auch der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde ausgezeichnet – die höchste Auszeichnung, die Wilhering zu vergeben hat.

Bürgermeisterin Christina Mühlböck-Oppolzer und Vizebürgermeister Kulturreferent Markus Langthaler verliehen in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste insgesamt zehn Ehrenzeichen der Marktgemeinde Wilhering, sowie drei bronzene, fünf silberne und zwei goldene Ehrennadeln. Im Mittelpunkt der Feier standen jedoch zwei außergewöhnliche Ehrungen: Jürgen Kemetmüller wurde mit dem Ehrenring der Marktgemeinde ausgezeichnet, während Mario Mühlböck sowohl den Ehrenring als auch die Ehrenbürgerschaft erhielt.
Mario Mühlböck kann auf eine beeindruckende politische Laufbahn zurückblicken. Sein Engagement begann bereits 1979 als Ersatzgemeinderat, ehe er 1983 fixer Bestandteil des Gemeinderats wurde. 1991 übernahm er das Amt des Vizebürgermeisters, sechs Jahre später folgte der Schritt an die Spitze der Gemeinde. Von 1997 bis 2024, führte er Wilhering als Bürgermeister mit unermüdlichem Einsatz und Weitsicht. Seine Tochter, Bürgermeisterin Christina Mühlböck-Oppolzer, fand in ihrer Laudatio bewegende Worte:
„Diese Ehre ist für mich noch bedeutender, weil es nicht nur um einen außergewöhnlichen Bürgermeister geht, sondern auch um meinen Vater, Mario Mühlböck. Rund 26 Jahre lang stand er an der Spitze unserer Gemeinde und gestaltete Wilhering mit großer Weitsicht, tiefem Verantwortungsbewusstsein und unermüdlichem Einsatz.“
Mario Mühlböck war weit über die Gemeindegrenzen hinaus für seine Handschlagqualität und sein ehrliches, offenes Wesen bekannt. Er war stets mittendrin, sei es in Sitzungen, bei Projekten oder im direkten Austausch mit den Bürgern. Sein Stil war von Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Dialogbereitschaft geprägt. Er suchte stets nach Lösungen, die nachhaltig und tragfähig waren, und hatte dabei immer das Wohl der gesamten Gemeinde im Blick.
Auch Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering würdigte Mühlböcks Engagement und betonte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Stift und Marktgemeinde. Besonders in herausfordernden Zeiten, etwa bei der Unterbringung von Flüchtlingen, habe sich der frühere Bürgermeister als verlässlicher Partner erwiesen. Mit persönlichen Worten brachte Dessl seine Wertschätzung auf den Punkt: „Du magst die Menschen, unabhängig von Einstellungen und Parteizugriffen. Das habe ich mir selber auch immer als Vorbild von dir mitgenommen.“
Die Ehrungsfeier zeigte eindrucksvoll, welch bleibenden Eindruck Mario Mühlböck in Wilhering hinterlässt. Sein überparteilicher Geist, seine Offenheit für neue Ideen und sein Einsatz für das Gemeinwohl haben die Gemeinde nachhaltig geprägt. Sein Motto war stets: „Egal von wem die Idee in der Gemeinde geboren ist, sie wurde gemeinsam umgesetzt. Es geht ja um Wilhering.“ Genau diesen Gedanken des politischen Miteinanders wünscht er sich in einer kurzen Dankesrede auch von seinen Nachfolgern für die Gemeinde.
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