Angeblicher Anruf von Microsoft: Linzerin um über 12.000 Euro gebracht
LINZ. Eine Pensionistin aus Linz-Urfahr wurde Opfer eines Telefonbetrügers. Die Masche: Der Unbekannte gab sich als Mitarbeiter von Microsoft aus und gaukelte vor, dass die 74-Jährige von Hackern angegriffen wurde, berichtet die Linzer Polizei.
Die Linzerin meldete der Polizei, dass sie von einem Unbekannten angerufen worden sei. Dieser hätte sich als Microsoft-Mitarbeiter namens Jim ausgegeben. Laut Telefonat sei die Pensionistin Opfer von mehr als 10.000 Hackerangriffen geworden und er müsse ihr Computersystem über einen Ferneingriff überprüfen.
„Probeüberweisung, um Hacker anzulocken“
Die 74-Jährige willigte diesem Ferneingriff zu und vom unbekannten angeblichen Microsoft-Mitarbeiter wurden diverse Programme gestartet. Der Täter gab gegenüber dem Opfer an, dass er mit der Überprüfung der E-Mails fertig sei und sich jetzt um ihr Internetbanking kümmern werde, dazu müsse sie sich bei ihrem online Bankkonto anmelden. Dem kam die 74-Jährige gutgläubig nach.
Der Täter gab gegenüber der Pensionistin an, dass er Probeüberweisungen tätigen müsse um einen Hacker anzulocken. Das Opfer bestätigte die erste Probeüberweisung von ihrem Konto in der Höhe von 106,96 Euro an ein niederländisches Konto. Es folgte dann noch eine weitere Überweisung von 12.000 Euro. Nach den Überweisungen wurde dem Opfer mitgeteilt, dass für mehrere Stunden ein Cleaningprogramm gestartet werden müsse. Während dieses Prozesses meldete sich am Telefon ein weiterer angeblicher Microsoft-Mitarbeiter namens „Chris Wilson“.
Pensionistin lies Bankkonto sperren
Die 74-Jährige schöpfte schließlich Verdacht und lies über die Sperrhotline ihres Bankinstiutes ihr Konto sperren. Dabei wurde ihr mitgeteilt, dass eine weitere Überweisung von 12.000 Euro versucht wurde. Diese Überweisung wurde jedoch nicht autorisiert.
Der Geschädigten entstand ein Gesamtschaden in der Höhe von 12.106,96 Euro.
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