
LINZ. Als ein Führerscheinschummler in Linz auf frischer Tat ertappt wurde, rastete er aus und attackierte die Prüferin. „Führerscheinschummler gefährden nicht nur die Sicherheit auf den Straßen, sondern setzen auch die Integrität des Prüfungsprozesses aufs Spiel“, zeigt sich am Freitag Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner schockiert.
Der Vorfall ereignete sich bei einer Führerscheinprüfung in Linz. Ein syrischer Führerscheinschummler geriet in Panik, als er beim Betrugsversuch ertappt wurde. Die Aufsichtskontrolleurin entdeckte beim Prüfling Spionageequipment in Form einer verbauten Minikamera. Als der Schummler entlarvt wurde, attackierte er die Prüferin, verletzte sie und flüchtete im Anschluss aus der Fahrschule. Der Täter stellte sich anschließend selbst bei der Polizeiinspektion am Landhausplatz. Es läuft eine Anzeige wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung.
Fälle wie diese kein Einzelfall
Landesrat Günther Steinkellner zeigte sich schockiert über den Vorfall und betonte die Wichtigkeit der Bekämpfung des Führerscheinbetrugs: „Führerscheinschummler gefährden nicht nur die Sicherheit auf den Straßen, sondern setzen auch die Integrität des Prüfungsprozesses aufs Spiel. Betrugsfälle wie diese sind bei weitem kein Einzelfall, sondern an der Tagesordnung. Wir werden alle Möglichkeiten, die uns das Gesetz bietet, ausschöpfen, um diese Betrügereien zu unterbinden. Dass das Kontrollpersonal mittlerweile um die Gesundheit fürchten muss, zeigt, wie alarmierend diese Zustände sind“, so Steinkellner.
Leider zeige das zuständige Ministerium BMK keine Unterstützung für bereits vorgeschlagene Maßnahmen, die die Manipulationsversuche eindämmen würden. „Jemand, der auf unsere Exekutive losgeht, hat keinen Schutz durch unseren Staat verdient und sollte abgeschoben werden“, stellt Steinkellner klar.