"Crossing Europe" wird 15: Das cineastische Schaufenster Europas
LINZ. 15 Jahre Crossing Europe: Linz wird wieder zum Zentrum für Filmliebhaber, wenn das Filmfestival von Mittwoch, 25. bis Montag, 30. April über die Bühne geht. So vielfältig wie der Filmkontinent Europa ist auch das Programm.
245.000 Besucher, 1500 Filmgäste und 415 Weltpremieren seit 2004: Crossing Europe ist in den letzten 15 Jahren zu einem Festival gereift, das Filmschaffende vereint, die mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln europäische Lebenswelten auf die Leinwand bringen. Lebendig, weltoffen, kritisch und divers ist die bei Crossing Europe gelebte Filmkultur. Das Team um Festivalleiterin Christine Dollhofer zeigt wieder sechs Tage lang europäisches Autorenkino in all seinen Facetten.
Durch Europa in sechs Tagen
Von Island nach Kalabrien, vom Atlantik zum Ural reicht die filmische Landkarte dieses Jahr. 182 handverlesene europäische Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme aus 48 Ländern zählt das Programm. Zahlreiche international prämierte Filmhighlights der vergangenen Festivalsaison werden auf den Linzer Leinwänden zu erleben sein, dazu kommen insgesamt 123 Premieren. Zu den verschiedenen Programmpunkten wie Talks und Masterclasses haben sich an die 140 Filmgäste angesagt.
Eröffnung
Eröffnet wird das Festival am 25. April bereits am Vormittag. Filme aus allen Programmsektionen werden dabei zu sehen sein. Am Abend findet die feierliche Eröffnung mit sechs ausgesuchten Premieren statt, die wieder einen repräsentativen Querschnitt durch das Festivalprogramm geben.
Tribute und Spotlight
Dem italienischen Regisseur Edoardo Winspeare ist dieses Jahr das Tribute gewidmet. Durch seine jahrzehntelange intensive Arbeit ist er ein wichtiger Vertreter des italienischen „Neo-Neorealismus“. Unter dem Spotlight steht bei der 15. Festivalausgabe die rumänische Erfolgsproduzentin Ada Solomon (unter anderem ausführende Produzentin bei „Toni Erdmann“). Sowohl Winspeare als auch Solomon werden in Linz Masterclasses abhalten. Am Eröffnungsabend sind die Filme „Soldiers. A Story from Ferentari“ von Produzentin Ada Solomon und der Film „Pizzicata“ von Regisseur Edoardo Winspeare zu sehen. Ein Highlight wird bei der Eröffnung auch die Weltpremiere von „The European Grandma Project“ der Linzer Filmemacherin Alenka Maly mit vielen weiteren Filmemacherinnen sein. Wer es lieber blutrünstig mag: Der Zombie-Horror „The Cured“ von David Freyne feiert bei der Eröffnung Österreichpremiere.
Verschiedene Wettbewerbs- und Festival-Schienen
Im Wettbewerb werden die Hauptpreise wieder in den drei Kategorien Fiction, Documentary und Local Artists vergeben. Wieder mit dabei sind die etablierten Schienen „Arbeitswelten“ – die dieses Jahr zum Thema „Dreaming Under Capitalism“ den (Alp)Träumen der Werktätigen nachgehen – und „European Panorama Fiction & Documentary“. Die Reihe Architektur und Gesellschaft geht dem Thema „Raum.Macht.Kontrolle“ nach (in Kooperation mit dem afo architekturforum OÖ). Dem Fantastischen Film gewidmet ist die Sektion „Nachtsicht“, zum vierten Mal präsentiert die Schiene „Cinema Next Europe“ den jungen europäischen Filmnachwuchs. Neu aufgesetzt wurde ein Vermittlungsprogramm für Schüler und Lehrlinge.
Heimisches Filmschaffen
Wie immer verschafft Crossing Europe der regionalen Filmszene mit der Programmsektion „Local Artists“ eine tolle Plattform. 58 ausgewählte Produktionen, darunter 16 Weltpremieren, sind zu sehen. So widmet sich etwa Dominik Thaller dem geschichtsträchtigen Fußballclub Blau Weiß Linz in „Immer wieder geht die Sonne auf“, Jakob Kubizek beschäftigt sich mit dem Kulturverein Röda in Steyr in „Jedem Dorf sein Underground“. Mit den Themen Flucht und Integration hingegen setzen sich die beiden Dokus „Sargis – Das Leben ist so eine Sache“ von Stefan Langthaler und „The First Generation – Zwischen Österreich und Kambodscha“ von Abraham und Kemara Pol auseinander.
Auch Entdeckungen bei den mittellangen Filmen und im Musikvideobereich können gemacht werden.
Ein Tag geschenkt
Der Abschlussfilm ist dieses Jahr ein aktueller Berlinale-Titel: Christian Petzolds „Transit“. Aber auch am Staatsfeiertag, 1. Mai gibt“s noch Programm: Das Festival hat sich hier mit sechs Vorstellungen von Filmhighlights und Preisträgerfilmen zum kleinen Jubiläum einen Tag Verlängerung „geschenkt“. Auch in den Tagen und Wochen nach dem Festival gibt es die Chance, ausgewählte Filme des Programms zu sehen.
Infos und Rahmenprogramm
Bei der musikalischen Nightline kann der Tag bei freiem Eintritt verlängert werden. Publikumsgespräche, Talks and Get-Together, Masterclasses und Crossover-Veranstaltungen stehen ebenfalls am Programm.
Das Festivalzentrum befindet sich im OÖ Kulturquartier; Schauplätze: Ursulinenhof, OK Deck, Moviemento, City-Kino, kulturtankstelle, Kapu, Ars Electronica Center.
Alle Infos und Tickets: www.crossingeurope.at; Tickethotline: Tel. 0680/5061506.
Gewinnen
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