Last Minute Festival im Posthof: "Diadem aus glitzernden Theatersteinen"
Linz. Beim biennalen Last Minute-Festival im Linzer Posthof stehen hochkarätige Gastspiele auf dem Programm. Der Diskrepanz zwischen Ernsthaftigkeit und Humor, Lachen und Weinen und dem Spiel mit Künstlichkeit und Natürlichkeit wird Bühne geboten.
Ab 6. Oktober warten vier – mit Herzblut ausgewählte – Produktionen im großen und mittleren Posthof-Saal, die in unterschiedlichen Aufbereitungen zeigen, wo das zeitgenössische Theater heute steht. Alle zwei Jahre findet das beliebte Last Minute-Festival, abwechselnd mit dem Black Humour Festival – aus Budgetgründen – biennal im Posthof statt. Nikolaus Habjan erweckt am 6. Oktober bei seiner Vorstellung von „Der Herr Karl“ drei Klappmaulpuppen zum Leben, die Merz“ und Qualtingers Text als Monologe aufführen.
Philipp Hochmair im Posthof
Zum dritten Mal ist Philipp Hochmair, der sich mit seiner Vertretung von Tobias Moretti bei den Salzburger Festspielen einen Weltnamen machte, im Posthof mit dem neuen Stück „Schiller Rave“ am 12. Oktober zu Gast: „Er hat sich im Sommer eine österr. Theaterunsterblichkeit erspielt. Ich finde es beeindruckend, wie er die verstaubten Texte als Energiequelle wahrnimmt, sie bekommen ganz neues Leben eingehaucht. Begleitet von Technomusikern, die den Rhythmus der Balladen unterstützen und in der Mitte steht Hochmair als dieses Feuerwerk von Mensch“, ist Wilfried Steiner, künstlerischer Direktor vom Posthof vorab voller Bewunderung. Virgina Woolf wird von Petra Gstrein am 20. Oktober verkörpert in „Der Fels und die Wellen – Virginia Woolf, in ihren eigenen Worten“: „
Melancholisch und faszinierend
Gstrein erzählt das Leben von Virginia Woolf nach, und es ist fast gespenstisch, wie sich Gstrein in Woolf verwandelt. Ein stilles, melancholisches, sehr faszinierendes Stück Theater wartet“, ist Steiner sicher. Ein würdiges Finale des Last Minute Festivals bietet das aktionstheater ensemble mit „Immersion. Wir verschwinden“: „Ernsthafte, politische, gegenwärtige Themen, aber auch eine große Portion Selbstironie, herausragend umgesetzt“, sagt Steiner.
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