Weltweit erste Zitko-Retrospektive im Linzer Kunstmuseum Lentos
LINZ. Dem bekannten gebürtigen Linzer Künstler Otto Zitko und Werken aus psychiatrischen Einrichtungen widmet das Lentos Kunstmuseum seine beiden Sommerausstellungen.
„Ich freue mich sehr, die erste umfassende Retrospektive Otto Zitkos an seinem Geburtsort zu haben, es gab noch nie eine Schau, die all seine künstlerischen Phasen umfasst“, ist Lentos-Direktorin Hemma Schmutz stolz.
Bekannt ist der gebürtige Linzer für einen Begriff von Zeichnung, den er aus dem Blickwinkel der Malerei betreibt. Etabliert hat er in seinen Werken die scheinbar endlos fortsetzbare Linie. Im Lentos wird ein umfassender Einblick in sein Schaffen seit den frühen 1980ern gegeben. Angefangen bei seinen neoexpressiven Ölgemälden über seine später entstandenen papierbespannten Holztafeln, Zeichnungen mit Grafit oder Tusche sowie Rußbilder hinter Glas oder seinen Arbeiten auf Alutafeln.
Bekannte Raumarbeiten - neue Arbeit im Lentos
Signifikant sind seine Raumarbeiten – in einer dreidimensionalen Architektur entwickelt, überziehen diese Wände, Decken, Treppenhäuser. Ein solches Werk und weitere Arbeiten hat Otto Zitko auch extra für und im Lentos angefertigt. Zu sehen ist die Ausstellung bis 15. September.
Zur Ausstellung wird eine Publikation erscheinen, die am Dienstag, 26. Juni, 19 Uhr, im Lentos präsentiert wird.
„Extraordinaire!“
Im Untergeschoss widmet sich das Lentos unbekannten Werken aus psychiatrischen Einrichtungen in der Schweiz um 1900 – ergänzt um Arbeiten aus Österreich. Die Wanderausstellung „Extraordinaire!“ zeigt 160 faszinierende Arbeiten psychisch Kranker.
Sie ist aus einem sechsjährigen Forschungsprojekt an der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung von Katrin Luchsinger hervorgegangen und gibt einen Einblick in das bisher unbekannte Kunstschaffen von Schweizer Anstaltspatienten um 1900.
Zusätzlich sind rund 35 Werke von Künstlern aus der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart (heute der Neuromed Campus), der Landesheilanstalt Salzburg, und von Josef Karl Rädler zu sehen.
Ausstellungsdauer: bis 18. August.
Ramenprogramm
Zu beiden Ausstellungen warten Sonderführungen, Kunstvermittlungsprojekte, Workshops und mehr - alle Infos und Termine unter www.lentos.at
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