Klassik am Dom: Fulminantes Heimspiel von Martin Grubinger vor und im Linzer Mariendom
LINZ. Die diesjährige Konzertreihe Klassik am Dom ist fulminant gestartet. Martin Grubinger und The Percussive Planet Ensemble boten den Zuschauern am Domplatz und vor den TV-Geräten ein schlagkräftiges Spektakel. Special Guest auf den Bildschirmen und auch live auf der Bühne: Satiriker Dirk Stermann. Standing Ovations.
Der erste Abend der Konzertreihe Klasik am Dom wurde vom gefeierten Multi-Perkussionist Martin Grubinger mit einem spektakulären „Heimspiel“ bestritten. Unter freiem Himmel, bei lauen sommerlichen Temperaturen, bot der Ausnahmekünstler ein Klang-Feuerwerk mit einer Verbindung von Pop- und klassischer Musik, quer durch die Musikgeschichte vor dem Linzer Mariendom. Neben den Besuchern vor Ort konnten wieder tausende Zuseher die schlagkräftige akustische Reise vor dem Fernseher verfolgen – ORF2 übertrug das Konzert wie schon im Vorjahr live.
Von John Williams bis Bach
Programmhöhepunkt gleich zu Beginn war eine John-Williams-Special-Edition. In dem 20-minütigen Musikstück arrangierte Grubinger bekannte Filmmelodien, von Harry Potter bis hin zu Superman. Altmeister Williams gab dazu sein Einverständnis – eine absolute Ausnahme und Zeichen der großen Wertschätzung für das musikalische Wirken Grubingers. Für Gänsehautmomente sorgten zusätzlich die St. Florianer Sängerknaben, die sich ebenfalls auf der mit Instrumenten prall gefüllten Bühne versammelten.
Gleich im Anschluss erfüllte der Ausnahmekünstler den Domplatz mit einem großen Jazz-Medley, in das der Musiker sowie Band Gospel, Soul, Funk, Ragtime und Dixieband einbauten. Weiters bot der Perkussionist Stücke der Gipsy-Musik sowie arabischer und nordafrikanischer Musik auf.
St. Florianer Sängerknaben auf der Bühne und im Dom
Nach den Show-Größen der Moderne spürte der Schlagwerker den großen Komponisten der Vergangenheit nach: In einer musikalische Reminiszenz an den Meister der Fuge – Johann Sebastian Bach – präsentiert Grubinger gemeinsam mit den St. Florianer Sängerknaben die Musik des Barock-Komponisten auf neue Art und Weise. Für Rhythmus im Blut und große Gefühle sorgten Grubinger und das Percussive Planet Ensemble dann noch mit „Libertango“ von Aston Piazzolla und „Der Balkan“, einem Stück, das die Zuhörer in den Osten Europas entführte.
Special Guest Dirk Stermann
Als Special Guest stellte diesmal Dirk Stermann sein Rhythmusgefühl unter Beweis. Martin Grubinger hatte ihm im Vorfeld „Schlagwerk-Nachhilfestunden“ erteilt. Eingespielt wurden Clips dazu zwischen den Stücken - Spaßfaktor garantiert. Das Erlernte durfte der Satiriker dann auch live beim Konzert zeigen.
Standing Ovations
Ein meisterhaftes Erlebnis für die Besucher - und eine schweißtreibende Angelegenheit vor allem für Grubinger, der über zwei Stunden lang unermüdlichen, vollen Einsatz zeigte - nicht nur bei seinen Sprints von der Bühne in den Mariendom, wo zwei Teile des Konzerts gespielt wurden. Das wundervolle Ambiente am Domplatz und der eindrucksvoll beleuchtete Mariendom taten ihr Übriges. Das Publikum bedankte sich bei Grubinger und seinen Musikern mit tosendem Applaus und Standing Ovations.
Tom Jones, Katie Malua, Rolando Villazón und Konstantin Wecker
Klassik am Dom 2019 geht weiter, schon am Sonntag, 7. Juli, 20 Uhr, wartet der „Tiger“ Tom Jones. Am Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, ist das britische Stimmwunder Katie Melua mit Band am Domplatz zu Gast. Rolando Villazón (gemeinsam mit Pumeza Matshikiza und der Philharmonie Salzburg) wird am Samstag, 13. Juli, 20 Uhr, den Domplatz zu klingen bringen und den Abschluss der diesjährigen Konzertreihe bildet ein wunderbarer Abend mit Konstantin Wecker, am Freitag, 19. Juli, 20 Uhr - er ist mit seinem Programm „Weltenbrand“ zu Gast, gemeinsam mit unter anderem dem Kammerorchester der Bayrischen Philharmonie.
Alle Infos gibt's unter www.klassikamdom.at, Tickets sind noch erhältlich, im Domcenter Linz, bei Ö-Ticket und in allen bekannten Kartenbüros.
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